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Archiv-Seiten des Kreisverbandes Wolfenbüttel

 

Bündis90/DIE GRÜNEN
 

Grüne legen neue Neubaupläne für St.-Petri-Kita vor

Sicktes Gemeinderat will am Montag endgültig über das Kindergarten-Projekt entscheiden - Eltern hoffen auf verbindliches Neubau-Votum

SICKTE. Alles klar in Sickte. Im Gemeinderat sind sich alle Parteien inzwischen einig: Für den über Jahre vernachlässigten St.-Petri-Kindergarten muss Ersatz geschaffen werden. Laut Bau-Gutachten kann der Betrieb wohl höchstens noch ein Jahr gewährleistet werden.

Die Weichen sind auch schon gestellt: Der Rats hat einen Neubau auf dem Acker nördlich des Schulsportplatzes beschlossen. Die CDU-Ratsmehrheit favorisiert ein Generalunternehmermodell in öffentlich-privater Partnerschaft (sechs Gruppen- plus Bewegungsraum; Kosten: 1,646 Millionen Euro). Diese Woche hat auch der Verwaltungsausschuss dem Vorhaben zugestimmt. So weit die Beschlusslage, wie sie, ganz nüchtern, auf den Gesetzmäßigkeiten demokratischer Meinungsbildung basiert. Tatsächlich aber streiten die Fraktionen unvermindert kontrovers über das Vorhaben. Zuletzt warnten SPD und Grüne in der Gemeinderats-Jugendausschusssitzung vor einer möglicherweise langfristigen Schuldenbelastung. Die Grünen empfahlen als günstigeren Standort für den Neubau alternativ den Park neben dem Fischteich.

Diese gegensätzlichen Positionen werden im Gemeinderat am Montag, 10.Januar, 20 Uhr, im Herrenhaus neuerlich aufeinander prallen, wenn das weitere Vorgehen in öffentlicher Sitzung endgültig festgelegt werden soll. Erwartet wird, dass die Mehrheits-CDU an ihrem Kurs festhält und das Neubauprojekt mit ihrem Stimmenvorteil beschließt. Bis Ende Januar soll dann die Detailplanung erfolgen.

Die Grünen aber setzen - in förmlich letzter Sekunde - doch noch auf ein Umlenken. In geheimer Abstimmung. Zur Erinnerung: Am Ende der vorherigen Wahlperiode im Oktober 2006 hatten, ebenfalls in letzter Sekunde und in geheimer Abstimmung, 2 CDU-Abweichler mit SPD und Grünen für eine Vertagung der Standortfrage gesorgt. Die Entscheidung für das Gelände neben dem Schulsportplatz wurde dann aber zu Jahresbeginn von der "neuen" CDU-Mehrheit "nachgeholt".

Für die Grünen jedoch bleibe das Vorhaben eine "viel zu teure Katze im Sack", wie Sprecher Holger Barkhau gestern bekräftigte. Die kalkulierte Investitionssumme werde die Gemeinde überlasten und in der Konsequenz zu erheblichen, nicht zumutbaren Steuererhöhungen führen müssen. Es lägen keinerlei Pläne für die Gestaltung des Gebäudes und des Außengeländes vor - für Barkhau deshalb eine "Katze im Sack".

Gestern legten die Grünen vier Anträge vor, mit denen sie am Montag die bisherigen Planungen und Beschlüsse noch einmal wenden wollen. Wesentlicher Bestandteil ist das Angebot eines hiesigen Architekten, das Bauvorhaben für rund 1,6 Millionen Euro zu errichten, und zwar vor den Türen des Altbaus auf dem gemeindeeigenen Parkgelände neben dem Fischteich. Zudem sollen energieeinsparende Maßnahmen wie Solar- und Photovoltaikanlage durchgerechnet werden.

In Sachen St.Petri ist also neuerlich mit einer kontroversen Debatte zu rechnen. Spannend auch die Frage, ob sich alle Ratsfraktionen auf die Unwägbarkeiten geheimer Abstimmungen einlassen wollen.

Für Eltern und auch Kita-Mitarbeiter indes zählt das Ergebnis. Sie haben lange gewartet und erwarten ein Rats-Votum für einen baldigen Neubau, wie Jens Neddermeyer, Vorsitzender des Gemeindeelternrats, sagte. Nach der Sitzung, so sein Wunsch, sollte Gewissheit herrschen. Alles klar in Sickte?

tst

Bericht der BZ, Wolfenbüttel vom 7.12.2007

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Wolfenbüttel, 7. Dezember 2007, Wolfenbüttel Lokales, Seite 46

 

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