Archiv-Seiten des Kreisverbandes Wolfenbüttel
kv - 2007-03-21
Berichterstattung in der Braunschweiger Zeitung/Wolfenbütteler Zeitung und Anzeiger vom Mittwoch, 21. März 2007
Von Karl-Ernst Hueske
WOLFENBÜTTEL. Es vergeht derzeit kaum ein Tag, in dem nicht über die Senkung der Kohlendioxid-Emissionen (CO²) berichtet wird. Auch der Kreisumweltausschuss beschäftigte sich in seiner jüngsten Sitzung mit diesem Thema. Es ging um einen Antrag der Grünen, dem Verein Klimabündnis beizutreten.
Die Grünen versprachen sich davon,
die kommunalen CO²-Emissionen zu senken, alle treibhausrelevanten Gase im kommunalen Bereich weitgehend zu reduzieren, die Nutzung von Tropenholz im kommunalen Bereich zu vermeiden und die Öffentlichkeit über die oben genannten Ziele zu informieren und Energiesparmaßnahmen im privaten Bereich zu fördern.
All dies sei auch ohne einen Beitritt zum Klimabündnis möglich, meinte Uwe Lagosky von der CDU-Kreistagsfraktion. Er betonte, dass auch die CDU für die Reduzierung der CO²-Emissionen sei.
Durch den Beitritt zum Verein Klimabündnis, der jährliche Mitgliedskosten von 770 Euro verursacht, könnten eventuell noch Zusatzkosten und -arbeit auf den Landkreis zukommen, befürchtete der CDU-Vertreter.
Baudezernent Claus-Jürgen Schillmann hatte sich zu dieser Frage bei anderen Landkreisen in Niedersachsen, die schon Mitglied im Bündnis sind, erkundigt. Er erfuhr, dass das Bündnis hilfreiche Handreichungen bereithält, dass es aber jedem Landkreis selbst überlassen bleibt, wieviel er davon in welcher Form umsetzt.
Es sei eine rein politische Frage, ob man dem Bündnis beitreten wolle, erklärte der Baudezernent, der als Verwaltunsmeinung bekannt gab: "Der Beitritt zum Klimabündnis ist nicht zwingend erforderlich."
Heike Wiegel von der SPD erklärte: "Wir haben uns von einem Beitritt mehr versprochen." Wichtiger sei es, was der Landkreis wirklich für den Klimaschutz macht. Diese Aktivitäten will Bürgermitglied Michael Fuder (früher für die Grünen Kreistagsmitglied) künftig verstärkt einfordern und beobachten.
Die CDU-Vertretern meinten zudem, dass der Klimaschutz vor Ort von den zur Verfügung stehenden Mitteln abhänge.
Nur die Ausschussvorsitzende Elisabeth Gerndt von den Grünen stimmte schließlich für den Beitritt zum Klimabündnis, alle anderen Ausschussmitglieder waren dagegen.