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gj - 2006-11-11
Anlässlich des Castortransports in das Zwischenlager Gorleben am kommenden Wochenende veranstaltet die Grüne Jugend Wolfenbüttel einen Stand in der Fußgängerzone, um auf das Forschungsendlager Asse II sowie Schacht Konrad hinzuweisen.
Wie Leonie Pessara, Sprecherin der Grünen Jugend Wolfenbüttel (GJWF), berichtet, sei das Thema von höchster Brisanz: "Nach dem Beinahe-Reaktorunfall in Forsmark (Schweden), dem Atomtest von Nordkorea und der Debatte um den "Ausstieg aus dem Atomausstieg" wird das Thema sowohl national wie auch international wieder heiß diskutiert."
GJWF-Sprecher Clemens Schwanhold betont: "Das Problem liegt mit Asse II und Schacht Konrad direkt vor unserer Haustür." Es ist nie getestet worden, ob das ehemalige Erzbergwerk Schacht Konrad nach aktuellen wissenschaftlichen Kriterien sicher ist, außerdem sind keine anderen möglichen Plätze gesucht oder untersucht worden. Ungeklärt, auch rechtlich, ist die Frage des Atommülltransports und die daraus resultierenden Gefahren.
Ein akutes Problem ist die "Forschungsdeponie" Asse II. In das ehemalige Kalisalzbergwerk läuft seit 1988 Salzlauge ein. Zwar werden seit 2004 Sicherungsarbeiten unternommen, allerdings sind diese – die Flutung der Lagerstätte mit einer Schutzflüssigkeit aus Magnesiumchlorid – laut Bundesforschungsministerium noch nicht erprobt. "Sollte diese Lösung nicht funktionieren, kann das gesamte Grundwasser der Region radioaktiv verstrahlt werden", weiß Schwanhold.
Der Stand wird am Samstag, dem 11. November 2006, zwischen 10 und 12:30 Uhr vor dem Bankhaus Seeliger stattfinden. Neben kleinen Atomkraftwerken aus Keksen wird auch Informationsmaterial verteilt.
» Download: Flyer zum Thema Asse II als PDF-Datei
Berichterstattung der Braunschweiger Zeitung/Wolfenbütteler Zeitung und Anzeiger
vom Samstag, 11. November 2006
