Archiv-Seiten des Kreisverbandes Wolfenbüttel
2010-02-25
Der Ortsverband Samtgemeinde Sickte und der Kreisverband Wolfenbüttel von Bündnis 90/Die Grünen hatten zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung zum Thema „Asse II – das Schließungskonzept“ eingeladen. Zunächst stellte Elisabeth Gerndt, Mitglied der Asse-II-Begleitgruppe, das Schließungskonzept „Rückholung des gesamten Atommülls aus der Asse“ vor. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hatte diese Option befürwortet, weil nur dieses Verfahren auch die Langzeitsicherheit gewährleistet, während für die Option „Verfüllung“ ( Flutung) und für die Option „Umlagerung des Atommülls in tiefere Regionen der Asse“ dieser Nachweis nicht gelingt.
Die zahlreichen Besucher stellten eine Reihe Fragen zu den Bereichen Sicherheit, Strahlenbelastung und Zeitplan, die von Elisabeth Gerndt mithilfe der Unterlagen des Bundesamtes für Strahlenschutz beantwortet wurden. Besonders kritisch wurde die oberirdische Zwischenlagerung in einer Halle auf dem Gelände des Schachts und die ungeklärte Frage der endgültigen Lagerung dieses Atommülls beurteilt.
Ist mit dieser Entscheidung des BfS die Rückholung in trockenen Tüchern? Michael Fuder, der ebenfalls in der Begleitgruppe mitarbeitet, zeigte auf, dass die Entscheidung für die Rückholung noch nicht verbindlich ist. Das Bundesumweltministerium drängt auf eine vorhergehende Prüfung der Kammern und Fässer.
Alle Besucher der Veranstaltung waren sich in ihrer Kritik am schwarz-gelben Ausstieg vom Ausstieg aus der Atomkraft einig. „Wie kann man die Laufzeiten von Kernkraftwerken verlängern und so tonnenweise neuen Atommüll produzieren, wo noch nicht einmal klar ist, was mit dem bereits vorhandenen Müll passiert!“, kommentierte ein Besucher die Absichten der Bundesregierung. „Asse II ist für die Grünen im Landkreis Wolfenbüttel ein Dauerbrenner. Wir bleiben an diesem wichtigen Thema dran, bis das letzte Fass die Asse verlassen hat“, stellte Diskussionsleiter Karlheinz Pfeiff am Ende der informativen Veranstaltung fest.
Gebannt folgen die Besucher den Ausführungen von Elisabeth Gerndt
