Archiv-Seiten des Kreisverbandes Wolfenbüttel
sr - 2007-03-03
Berichterstattung in der Braunschweiger Zeitung/Wolfenbütteler Zeitung und Anzeiger vom Samstag, 3. März 2007
Von Karl-Ernst Hueske
WOLFENBÜTTEL. "Wir müssen für eine Mehrheit im Bauausschuss am Dienstag sorgen. Dann haben wir noch die Möglichkeit, am Ausbau der Ernst-Moritz-Arndt-Straße etwas zu ändern."
Mit diesen Worten antwortete Grünen-Ratsherr Stefan Brix auf Fragen der Anwohner der Ernst-Moritz-Arndt-Straße, ob es noch Möglichkeiten gebe, den geplanten und bereits begonnenen Ausbau der Straße nach den Wünschen der Anwohner zu verändern.
Das wurde nämlich in der Bürgerversammlung im Vereinsheim des Kleingartenvereins Weiße Schanze deutlich. Die dort anwesenden 20 Anwohner können sich mit den Vorstellungen der Ratsfraktion der Grünen, die zu dieser Versammlung eingeladen hatten, durchaus anfreunden.
Und dies sind die Vorstellungen:
Die letztgenannte Idee stammt aus dem Share-Spaced-Verkehrsprojekt des Holländers Hans Monderman, der in seinem Heimatort Drachten fast alle Ampeln abgeschafft hat und dafür sich für eine gemeinsame Nutzung des Verkehrsraumes durch Autofahrer, Fußgänger und Radfahrer stark macht. Der Verkehrsplaner war vor einigen Wochen in Wolfenbüttel zu Gast (wir berichteten).
Monderman vertritt auch die Ansicht, getrennte Wege für Radfahrer und Autofahrer bringen innerstädtisch keine Sicherheit. Diese Ansicht teilen auch die Grünen, die auf der Arndt-Straße die Radfahrer deshalb auch direkt auf die Straße bringen wollen. Gegen diese Idee hatten einige Anwohner jedoch Bedenken. Sie würden lieber einen Extra-Radweg an der Arndt-Straße haben.
Die entscheidene Bauausschusssitzung beginnt am Dienstag um 17 Uhr im Ratssaal.
