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sr - 2007-02-28
Berichterstattung in der Braunschweiger Zeitung/Wolfenbütteler Zeitung und Anzeiger vom Mittwoch, 28. Februar 2007
Von Kai-Uwe Ruf
WOLFENBÜTTEL. An der Ernst-Moritz-Arndt-Straße sind die Bauabeiten in vollem Gange. Die Grünen rufen Halt. Sie fordern einen Baustopp in der Wolfenbütteler Straße. Gestern stellten sie ihre Vorschläge für eine Straßengestaltung vor.
"Baustopp hört sich so schrecklich an", sagt Stadtratsmitglied Stefan Brix: "Wir wollen noch eine Änderung der Planung erreichen." Seine Idealvorstellung: In der Ernst-Moritz-Arndt-Straße erneuern die Arbeiter weiterhin die Kanalisation. In der Zwischenzeit soll die Stadt das Erscheinungsbild der Straße noch einmal neu planen. Danach soll die Stadt die Straße schlichter und für weniger Geld ausbauen. Nach den Vorstellungen der Grünen soll sie anschließend folgendermaßen aussehen: Zwischen Wullenweber Straße und Hoffmann-von Fallersleben-Straße sollen die Radwege verschwinden. Auf einer Seite der Straße soll es Parkplätze geben. Die Fahrbahn soll auf keinen Fall breiter als 6 Meter werden. Wenn dann noch Platz übrig sei, könne man einen Grünstreifen anlegen.
Tempo 30 soll die neue Höchstgeschwindigkeit sein. "Das ist auch der Wunsch vieler Anwohner", sagt Stadtratsmitglied Markus Brix.
Bislang ist erst ein kleiner Teil der Straße neu ausgebaut. Zwischen Wullenweber-Straße und Hopfengarten kann man sehen, wie später die ganze Ernst-Moritz-Arndt Straße angelegt sein soll. Markus Brix kritisiert: "Es gibt weniger Parkplätze als vorher." Außerdem würde viel Grün zerstört. Was beiden Kommunalpolitikern besonders sauer aufstößt: Die Flächen neben den Farbbahnen seien in viele Mini-Areale zerlegt worden, die keinen Nutzen hätten. Entstanden seien viele kleine Restgrünflächen, die schwer zu pflegen seien, klagt Stefan Brix: "Wir brauchen nicht so eine Prokelsache."
Die Grünen wollen in der Ernst-Moritz-Arndt-Straße ihrem Konzept von einem öffentlichen Raum, den alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt nutzen näher kommen. Sie kritisieren auch den geplanten Kreisverkehr an der Kreuzung vor der Bäckerei Reuss. Stefan Brix schlägt vor: "Dort sollte ein gepflasterter Platz entstehen, den alle gemeinsam nutzen." Sogar ein Straßencafé könnte entstehen.
Eines wollen die Grünen auf alle Fälle abwenden: "Eine Parallel-Rennstrecke zur Adersheimer Straße."