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Archiv-Seiten des Kreisverbandes Wolfenbüttel

 

Bündis90/DIE GRÜNEN
 

Erklärung der Sickter Grünen zum Anbau von gentechnisch verändertem Mais in Sickte

Der Ortsverband Sickte von Bündnis90/Die Grünen lehnt die Feldversuche des Julius-Kühn-Institutes mit gentechnisch verändertem Mais in der Gemarkung Sickte ab. Bei diesen Versuchen werden 2,5 Hektar Mais "Monsato 810" angebaut. Dieser Mais produziert durch ein gentechnisch eingebautes Gen ein Gift gegen den Schmetterling "Maiszünsler", der aber in Niedersachsen gar nicht vorkommt. Durch die Versuche wird also ein hier unnötiges Gift in die Umwelt gebracht, das sich über den Pollen in die Natur verbreiten und dann beispielsweise im Honig zu finden sein wird.

Im April 2007 untersagte das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) den Verkauf des gentechnisch veränderten Mais "Monsato 810", weil es durch den Anbau eine Gefahr für die Umwelt sah. Den zukünftigen Vertrieb hatte das BVL von einem neuen Plan zur Beobachtung von Umweltauswirkungen durch die Firma Monsanto abhängig gemacht. Der liegt nun vor, wie das BVL am 6. Dezember 2007 bekannt gab. Dass der Plan den Anforderungen entspricht, ist äußerst zweifelhaft. Das Bundesamt für Naturschutz kritisiert in einer Stellungnahme, dass der Gentech-Mais nur unzulänglich geprüft wurde.

Die Sickter Grünen wenden sich mit dieser Stellungnahme auch gegen die schleichende Einführung der Gentechnik in die Ernährung. Gentechnische Veränderungen stellen ein nicht berechenbares Risiko für Mensch und Umwelt dar. Es muss Landwirten auch zukünftig möglich sein, gentechnikfreie Lebensmittel zu erzeugen. 80 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher lehnen gentechnisch veränderte Lebensmittel ab. Sie wollen weiterhin gentechnikfreie Lebensmittel kaufen können. Die Kennzeichnung von gentechnisch veränderten Lebensmitteln muss deshalb ausgeweitet werden und auch für Fleisch und tierische Produkte gelten, die mit gentechnisch veränderten Pflanzen bzw. entsprechenden Futtermitteln gefüttert wurden.

Christiane Wagner

 

Bericht der Braunschweiger Zeitung, Wolfenbüttel vom 16.02.2008

Gentechnik: Grüne sehen Risiken für Umwelt

Sickter Parteiverband lehnt geplanten Feldversuch mit Bt-Mais ab - Gentechnik-Kennzeichnung ausweiten

SICKTE. Der Ortsverband Sickte von Bündnis90/Die Grünen lehnt den geplanten Feldversuch des Braunschweiger Julius-Kühn-Institutes mit gentechnisch verändertem Mais in der Gemarkung Sickte ab. Das geht aus einer Erklärung hervor, die gestern vorgelegt wurde. Wie von unserer Zeitung bereits ausführlich berichtet, soll im Rahmen des Feldversuches auf einer Ackerfläche von 2,5 Hektar im Dreieck Sickte/Volzum/Apelnstedt die Maissorte Mais "Monsanto 810" angebaut. Dieser Mais produziert durch ein gentechnisch eingebautes Gen ein Gift gegen den Schmetterling Maiszünsler.

Dieser Schmetterling kommt zwar nach wissenschaftlichen Erkenntnissen in hiesigen Breitengraden noch nicht vor, soll sich aber immer weiter ausbreiten. Dazu die Sickter Grünen: "Durch die Versuche wird also ein hier unnötiges Gift in die Umwelt gebracht, das sich über den Pollen in die Natur verbreiten und dann beispielsweise im Honig zu finden sein wird."

Im April 2007 habe das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) den Verkauf der gentechnisch veränderten Monsanto-Maissorte untersagt, weil es durch den Anbau eine Gefahr für die Umwelt sah. Den künftigen Vertrieb habe das Amt von einem neuen Plan zur Beobachtung von Umweltauswirkungen abhängig gemacht. Ob der inzwischen vorliegende Plan den Anforderungen entspreche, sei jedoch, so die Grünen, zweifelhaft. Der Genmais sei nur unzulänglich geprüft worden.

Die Sickter Grünen wenden auch gegen eine "schleichende Einführung der Gentechnik in die Ernährung". Gentechnische Veränderungen stellten ein nicht berechenbares Risiko für Mensch und Umwelt dar.

Es müsse Landwirten auch künftig möglich sein, gentechnikfreie Lebensmittel zu erzeugen. 80 Prozent der Verbraucher lehnten gentechnisch veränderte Lebensmittel ab.

Die Kennzeichnung von gentechnisch veränderten Lebensmitteln müsse vor diesem Hintergrund ausgeweitet werden und auch für Fleisch und tierische Produkte gelten, die mit gentechnisch veränderten Pflanzen oder entsprechenden Futtermitteln gefüttert wurden.

Bericht der BZ vom 16.02.2008

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Wolfenbüttel, 16. Februar 2008, Wolfenbüttel Lokales, Seite 79

 

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