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Archiv-Seiten des Kreisverbandes Wolfenbüttel

 

Bündis90/DIE GRÜNEN
 

Mit Workshops gute Kita-Versorgung planen

Dr. Elke Flake referierte bei den Sickter Grünen

"Krippengruppen mit zwei Betreuerinnen funktionieren in der Praxis nicht." Diese und viele weitere wichtige, praxisnahe Erkenntnisse vermittelte Dr. Elke Flake, Vorsitzende des Kinder- und Jugendhilfeausschusses in Braunschweig, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der öffentlichen Informationsveranstaltung der Sickter Grünen. Der interessierte Kreis aus Vertretern verschiedener Parteien, der Gleichstellungsbeauftragten, Elternvertretern und Kita-Mitarbeiterinnen erhielt wertvolle Anregungen für die zukünftige Gestaltung der Angebote im Krippen-, Kindergarten- und Schulkindalter.

Frau Dr. Flake, die auch Ratsfrau der Grünen im Braunschweiger Stadtrat ist, konnte auf jahrelange Erfahrung mit der Gestaltung der Kita-Angebote in Braunschweig verweisen. "Viel sinnvoller als reine Krippengruppen sind Familiengruppen mit drei Betreuerinnen, in denen alle Altersgruppen von 0 bis 6 Jahren vertreten sind. Solche Gruppen sind unser gemeinsames Ziel in Braunschweig", war eine ihrer zentralen Aussagen.

Dr. Flake informierte anfangs über die Veränderungen, die sich aus dem Tagesbetreuungsausbaugesetz (TAG), dem Kinder- und Jugendhilfeweiterentwicklungsgesetz (KICK) und aus den jüngsten Initiativen der Familienministerin Ursula von der Leyen ergeben werden. (Elke Flake: "Ich bin ein Fan von ihr!") Der Bedarf müsse in jeder Altersgruppe gedeckt werden, nur dann mache dies für berufstätige Eltern und Alleinerziehende Sinn. Im Krippenbereich werde von einem Versorgungsgrad von 35%, im Kindergartenalter von 100% und im Schulkindalter von 20% ausgegangen. Dies müssten alle Städte und Gemeinden spätestens ab 2010 sicherstellen.

"Wir sprechen in Braunschweig nicht von Hortgruppen, sondern von Schulkindbetreuungsgruppen", erläuterte Dr. Elke Flake. "Das bedeutet auch eine Anbindung an die Schulen und nicht an die Kindertageseinrichtungen. Eine enge Verzahnung von Jugendhilfe und Schule ist ganz wichtig." Schule und Kommunen müssten gemeinsam für Betreuung, Bildung, und Erziehung sorgen. Auch bei einem Ganztagsschulangebot seien Zeiten bis 17 Uhr und in den Ferien abzudecken. "Der Betreuungsbedarf im Grundschulalter ist hoch", berichtete Dr. Flake von den Erfahrungen in Braunschweig.

Umfangreichen Betreuungszeiten von 6 bis 20 Uhr, wie sie zurzeit in Sickte von der CDU-Mehrheitsfraktion verfolgt würden, erteilte Dr. Elke Flake eine Absage: "Diese Ansätze haben sich in Braunschweig aus pädagogischen und finanziellen Gründen nicht bewährt." Es brauche Kernzeiten für die pädagogische Arbeit. Außergewöhnliche Zeiten, die lediglich von wenigen Familien benötigt würden, können gut durch Tagespflegeangebote abgedeckt werden. "Die hauptsächliche Nachfrage liegt im Bereich der sechs- und achtstündigen Gruppen, die Kurzzeitgruppen sind ein Auslaufmodell, da sie für berufstätige Eltern nicht ausreichen", informierte Dr. Flake.

"Ich empfehle aufgrund unserer Erfahrungen die Durchführung von Workshops mit externen Moderatoren bei der Planung der bedarfsgerechten Kita-Versorgung. An ihnen sollten Vertreter der Verwaltung, die jugendpolitischen Sprecher, Erzieherinnen, Trägervertreter und Eltern beteiligt sein. Wir haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht", erläuterte Dr. Elke Flake. Angesichts der Zusammensetzung des Teilnehmerkreises habe es sich ja bereits um ein erstes Workshoptreffen gehandelt, bemerkte der Diskussionsleiter Holger Barkhau zum Abschluss des informativen und anregenden Abends.

Veranstaltung zum Thema Kita mit Dr. Elke Flake

Sickter Grüne mit ihrem Gast aus Braunschweig (von links): Holger Barkhau, Christiane Wagner, Dr. Elke Flake, Karlheinz Pfeiff

 

 

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