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Archiv-Seiten des Kreisverbandes Wolfenbüttel

 

Bündis90/DIE GRÜNEN
 

Präventionsrat in der Samtgemeinde Sickte?

Zu einer gut besuchten Informations- und Diskussionsveranstaltung mit dem Jugendschutzbeauf­tragten des Landkreises Wolfenbüttel, Stefan Heltzel, hatte der Samtgemeindeverband der Grünen eingeladen. Diskutiert wurde darüber, ob in der Samtgemeinde Sickte ähnlich wie in Schöppenstedt, Schladen oder Fümmelse ein Präventionsrat sinnvoll sei, der vorbeugend Gewaltbereitschaft, Ausländerfeindlichkeit, Kriminalität und Drogenmissbrauch verhindern solle.

Der Diskussionsleiter und Fraktionsvorsitzende der Grünen im Samtgemeinderat, Michael Fuder, betonte, dass bereits heute in den Vereinen, Schulen und Kindertageseinrichtungen vielfach hervorragende präventive Arbeit geleistet werde. Auch Freizeitmöglichkeiten wie z.B. die Freibäder stellten präventive Angebote dar. "Die Grünen werden deshalb einer eventuellen Schließung des Freibades Dettum auf keinen Fall zustimmen", betonte Fuder.

Holger Barkhau, der Sprecher der Grünen in der Samtgemeinde Sickte, wies in einer Einführung auf die sich rasant verändernden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und die damit verbundenen Verunsicherungen und Orientierungsprobleme von Kindern und Jugendlichen hin. Es gehe darum, Kinder besser zu schützen und Jugendliche zu unterstützen, damit sie sich gesund und selbstbewusst entwickeln und fähig zu gemeinschaftlichem und solidarischem Handeln würden. Dabei sei es wichtig, bewährte Angebote zu bündeln und fehlende neu zu entwickeln. "Wir dürfen nicht mit den Antworten von gestern auf die Fragen von heute und morgen reagieren", erklärte Barkhau.

Stefan Heltzel führte in seinem Vortrag aus, was Präventionsräte bewirken können und wie sie zusammengesetzt sind. Er zitierte den niedersächsischen Justizminister Pfeiffer mit den Worten: "Prävention ist Bürgermeisterpflicht" und ergänzte: "Prävention ist auch Bürgerpflicht". Wichtig sei es, über die engen Grenzen von einzelnen Einrichtungen, Vereinen und Gemeinden hinauszusehen und sich der gemeinsamen Verantwortung zu stellen. Prävention sei ein Gemeinschaftsprodukt. Stefan Heltzel verwies darauf, dass es an der Hauptschule mit Orientierungsstufe (HOS) Sickte bereits ein gut funktionierendes Präventionsteam gebe, dass an der Schule einige präventive Aktivitäten initiiert habe: eine Fragebogenaktion zur Freizeitgestaltung, Nachmittagsbetreuung an der Schule, Mitternachtsbasketball und eine Konfliktschlichterausbildung. Wichtig sei es, auch über diese Schule hinaus präventive Aktivitäten zu entwickeln und durchzuführen. Das Präventionsteam der HOS könne dann eine von mehreren Untergruppen des Präventionsrates sein.

In der Diskussion, an der sich Vertreter aller Parteien, der Ortsjugendpflege, des Kindertagesstättenbereiches, des Schulbereiches und der Polizei beteiligten, wurde die Einrichtung eines Präventionsrates als "Dach" zur Planung und Koordination vieler bereits bestehender und neu zu schaffender präventiver Aktivitäten überwiegend für sinnvoll gehalten. Wichtig sei es, dass in dem Präventionsrat sowohl die politischen Entscheidungsträger als auch die Vertreter der Einrichtungen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, eingebunden seien. Aktivitäten dürften nicht isoliert nebeneinander her laufen, sondern sollten miteinander verknüpft werden.

Sefan Heltzel zeigte am Schluss weitere mögliche Schritte auf, bei deren Umsetzung er als Jugendschutzbeauftrager seine Hilfe anbot: So könnten zunächst Informationen bei den bereits bestehenden Präventionsräten eingeholt werden. Danach könne einer der Geschäftsführer des Landespräventionsrates eingeladen werden, um die begonnene Diskussion zu vertiefen.

Die Grünen werden nach dieser informativen Veranstaltung und der anregenden Diskussion in einem nächsten Schritt entscheiden, ob sie für die Samtgemeinde Sickte einen Präventionsrat anstreben.

Holger Barkhau

 

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