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Archiv-Seiten des Kreisverbandes Wolfenbüttel

 

Bündis90/DIE GRÜNEN
 

Niederschlagswassergebühr – ein Anreiz zum ökologischen Umgang mit Regenwasser

schoe - 2008-06-28

Der Ortsverbandes von Bündnis 90 / Die Grünen in der Samtgemeinde Schöppenstedt lädt am Donnerstag, den 3. Juli 2008 um 19:30 Uhr zu einer Informationsveranstaltung in die Gaststätte "Zum Stübchen" Stobenstraße 36 ein.

Auf der Veranstaltung soll über die Niederschlagswassergebühr diskutiert werden und es soll aufgezeigt werden welche Möglichkeiten es gibt diese Gebühr nicht zu zahlen. Hilmar Nagel, Mitglied des Samtgemeinderates der Samtgemeinde Schöppenstedt, sagt: "Die Niederschlagswassergebühr in der Samtgemeinde Schöppenstedt ist ein Anreiz zum ökologischen Umgang mit Regenwasser."

Die Grünen sehen die Niederschlagsgebühr als Anreiz den Wasserkreislauf wieder kürzer zu schließen. Dies bedeutet, die Niederschläge auf den eigenen Grundstücken zu versickern. Vorteile dieser Niederschlagswasserversickerung sind, dass dadurch die Hochwassergefahr sinkt, weil der Abfluß in Bäche und Flüsse gleichmäßiger wird. Außerdem verbessert dies das Mikroklima durch eine höhere Verdunstung. Der hohe Versiegelungsgrad der Landschaft durch Straßen, Häuser und Gewerbebetriebe etc. sowie der damit einhergehende schnelle und undifferenzierte Abtransport des Niederschlagswassers sorgt dafür, dass sich Grundwasser nicht mehr in ausreichendem Maße erneuern kann.

Das auf den privaten Grundstücken anfallende Niederschlagswasser kann gesammelt und direkt, z.B. zur Gartenbewässerung, genutzt werden. Darüber hinaus haben Eigentümer/innen von Einfamilienhäusern die Entwässerung selbst in der Hand, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Mit etwas handwerklichem Geschick kann in Selbsthilfe eine Versickerungsanlage im eigenen Garten gebaut werden. Und dabei ist es egal, ob sie einen Gartenteich, eine Mulde oder einen Schacht anlegen. Die angelegten Versickerungsmulden, Teiche und Biotope werten Gebäude und Grundstücke ästhetisch auf. Somit ist ein ökologischer Umgang mit Niederschlagswasser für alle von Nutzen. Für die Allgemeinheit verbessert sich das Mikroklima, die Grundwasserneubildung und der Hochwasserschutz. Die Bürgerinnen und Bürger sparen die Niederschlagswassergebühr und verschönern ihr Anwesen.

 

Info auf dem Einladungsflyer

Die Natur zeigt durch ihre Dynamik Nachhaltigkeit, sie schließt den Wasserkreislauf (Verdunstung-Niederschlag) kürzer und hält Nähr- und Mineralstoffe zunehmend ortsfest.

"Großflächige Entwaldungen, der Abbau des Wasserspeichers 'Humus' im Oberboden, Absenkungen des Wasserspiegels im Boden, der beschleunigte Abfluss des Niederschlages, Flächenversiegelung und einen großen Teil des Jahres vegetationslose landwirtschaftliche Flächen haben den Wassergehalt der Böden so weit verringert, daß die Erdoberfläche auf großen Flächen nicht mehr so effektiv durch Verdunstung gekühlt werden kann. Der kurzgeschlossene Wasserkreislauf fällt aus, langwellige Klimaereignisse werden begünstigt, das Klima wird extremer. Degradation des Bodens und Ausbreitung der Wüsten sind die Folgen." Dies sind Aussagen von Prof. (i.R.) Dr. Wilhelm Ripl aus der Ausstellung
'Aqua vitam donat – Wasser schenkt Leben'.

Was können wir dagegen tun?

Auf dieser Veranstaltung möchten wir am Beispiel des Niederschlagswasser praktische Möglichkeiten aufzeigen.

» Download des Flyers

 

Bericht der BZ vom 28. Juni 2006: Gebührenstreit - Bürger reden mit

Infoveranstaltung am 1. Juli in der Schöppenstedter Eulenspiegelhalle - Grüne sprechen über Versickerung

Von Stephan Hespos

SCHÖPPENSTEDT. Seit Monaten wird in der Samtgemeinde Schöppenstedt über die Einführung einer Gebühr für Niederschlagswasser diskutiert. Fragen der Bürger sollen nun während einer Infoveranstaltung beantwortet werden.

Nach Auskunft des Ersten Samtgemeinderats Detlev Prescher findet diese am Dienstag, 1. Juli, statt. Beginn in der Schöppenstedter Eulenspiegelhalle ist um 19 Uhr. Prescher: "Nachdem in den vergangenen Wochen die erforderlichen Daten für die Berechnungen der Gebührenhöhe erfasst und mehrere Gebührenmodelle kalkuliert worden sind, ist jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, Grundstückseigentümer zu informieren."

Die politischen Weichen hat bereits der nicht-öffentlich tagende Samtgemeindeausschuss gestellt. Wie berichtet, strebt die Ratsmehrheit von SPD und Grünen an, die Gebühr zum 1. Juli 2009 einzuführen. Gezahlt werden müsste sie für jeden Quadratmeter versiegelte Fläche, der an den Kanal angeschlossen ist. CDU und FDP lehnen die Gebühr ab.

Mehrheitlich empfohlen hatte der Ausschuss zudem, die Grundstücksflächen nicht nach der Art ihrer Versiegelung zu differenzieren. Einzige Ausnahme: Wer Niederschlagswasser auffängt und häuslich nutzt, soll anteilig weniger zahlen. Die Gebührenhöhe soll laut Prescher bei maximal 25 Cent pro Quadratmeter liegen: "Für die allermeisten Grundstücke fielen dann pro Jahr 50 bis 75 Euro an."

Beschlossene Sache ist die Gebühr noch nicht. Politik und Verwaltung verstehen die Infoveranstaltung als Gelegenheit, Hinweise und Anregungen aus der Bevölkerung aufnehmen zu können. Voraussichtlich im September wird der Samtgemeinderat dann eine endgültige Entscheidung fällen. Im Anschluss daran soll das Ergebnis in den Mitgliedsgemeinden vorgestellt werden.

Unterdessen beschäftigt sich auch der Ortsverband von Bündnis90/Die Grünen mit dem Sachverhalt. Er lädt am Donnerstag, 3. Juli, 19:30 Uhr, zu einer eigenen Infoveranstaltung in die Schöppenstedter Gaststätte Zum Stübchen ein. Das Thema lautet: "Niederschlagswassergebühr - ein Anreiz zum ökologischen Umgang mit dem Regenwasser." Gesprochen werden soll darüber, welche Vorteile ein Versickern von Niederschlagswasser auf dem eigenen Grundstück hat.

Bericht der BZ vom 28. Juni 2008

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Wolfenbüttel, 28. Juni 2008, Wolfenbüttel Lokales, Seite 85

 

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