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Archiv-Seiten des Kreisverbandes Wolfenbüttel

 

Bündis90/DIE GRÜNEN
 

Korrektur der Gymnasialstrategie

Antrag der Grünen im Rat der Stadt Wolfenbüttel

2008-11-11

Antrag: Korrektur Gymnasialstrategie

Die Ratsfraktion von Bündnis90/ Die Grünen beantragt eine Korrektur der Gymnasialstrategie Wolfenbüttel (324/2007) bzw. eine an den finanz- und schulpolitischen Realitäten orientierte Weiterentwicklung:

  1. Der Ausbau des zweiten Obergeschosses des Erweiterungsbaus des Gymnasiums Große Schule (große Lösung) wird zurückgenommen und auf unbestimmte Zeit verschoben.
  2. Die Außenstelle Wallstraße der Gymnasien muss hinsichtlich der weiteren Nutzung überprüft und dann gemeinsam mit den betroffenen Schulen als Schulstandort weiterentwickelt werden.

Begründung

Die Gymnasialstrategie Wolfenbüttel muss dringend korrigiert und nachgebessert werden. Die im Laufe des Jahres eingeräumten bzw. für den Haushalt 2009 eingeplanten Kostenerhöhungen sind nur dann nachvollziehbar, wenn gleichzeitig der schulpolitische Nutzen erkennbar und vermittelbar bleibt. Die 500.000 € -teuere Variante der sogenannten großen Lösung des Erweiterungsbaus der Großen Schule macht nur dann Sinn, wenn gleichzeitig eine Vergrößerung der Schule zur Fünfzügigkeit erfolgen würde. Dieses ist zur Zeit nicht erkennbar. Da die Stadt Wolfenbüttel als Schulträgerin aufgrund der Eigenständigkeit der Schulen und des freien Willens der Eltern nur mittelbar Einfluss nehmen kann, ist die ausreichende "sogenannte" mittlere Lösung zu bevorzugen und umzusetzen.

In der Außenstelle Wallstraße der Gymnasien stehen nach dem Auszug der 5. und 6. Klassen des Theodor-Heuss-Gymnasiums Klassen- und Fachräume leer, die - laut Gymnasialstrategie - vom Gymnasium im Schloß genutzt werden sollten. Die im Haushalt 2009 veranschlagten Mittel in Höhe von 150.000 € zur Ertüchtigung von Fachräumen für das GiS machen nur dann Sinn, wenn die Schule dauerhaft weitere Jahrgänge in der Wallstraße beschulen würde. Dagegen haben sich Gesamtkonferenz und Schulvorstand gleichermaßen ausgesprochen. Da die Stadt Wolfenbüttel als Schulträgerin aufgrund der Eigenständigkeit der Schulen nur mittelbar Einfluß nehmen kann, ist die weitere Nutzung der Außenstelle mit dem Gymnasium im Schloß zu klären, bevor weitere Haushaltsmittel investiert werden.

 

Bericht der Braunschweiger Zeitung, Wolfenbüttel vom 11. November 2008

"Die Gymnasialstrategie korrigieren"

Grüne sind gegen große Lösung für die Große Schule und für Überprüfung der Investitionen in die Wallstraße

Von Karl-Ernst Hueske

WOLFENBÜTTEL. "Die Gymnasialstrategie der Stadt muss dringend korrigiert werden." Diese Ansicht vertreten die Grünen, die in der heutigen Schulausschussitzung (Beginn 17 Uhr im Rathaus) einen Antrag zur Korrektur der Strategie einbringen werden.

Den Grünen geht es vor allem um zwei Punkte. Der Ausbau des zweiten Obergeschosses des Erweiterungsbaus des Gymnasium Große Schule sei angesichts der Schülerzahlen nicht erforderlich. Ein Zwischenbau mit zwei Geschossen und 500.000 Euro Mehrkosten mache nur Sinn, wenn die Schule fünfzügig geführt werde, so Ratsherr Jürgen Selke-Witzel. Zum neuen Schuljahr seien aber gerade einmal vier Klassen an der Großen Schule zustande gekommen.

Ratsherr Markus Brix beklagte deshalb auch: "Das kleinste Gymnasium in Wolfenbüttel wird mit dem pompösesten Neubau ausgestattet." Die große Lösung des Zwischenbaus mit zwei Obergeschoss kostet vier Millionen Euro. Hinzu kommt noch die Sanierung des Elster- und Geitelhauses.

Zum anderen müsse nach Ansicht der Grünen die Nutzung der Gymnasial-Außenstelle Wallstraße überprüft und gemeinsam mit den betroffenen Schulen (Schlossgymnasium, Große Schule) als Schulstandort weiterentwickelt werden.

Nach dem Auszug des Theodor-Heuss-Gymnasiums aus der Wallstraße ständen dort Klassen- und Fachräume leer.

Die Fachräume sollen nun mit einem Aufwand von 150.000 Euro modernisiert werden. Das mache aber nur Sinn, so Ratsherr Markus Brix, wenn das Gymnasium im Schloss dort dauerhaft weitere Jahrgänge beschule.

Gegen eine ausgeweitete Nutzung der Außenstelle durch weitere Jahrgänge des Gymnasiums im Schloss hätten sich aber Gesamtkonferenz und Schulvorstand des Gymnasiums ausgesprochen. Der Beschluss sei zustande gekommen, obwohl das Schlossgymnasium, das sieben neue fünfte Klassen im Sommer gebildet hat, unter Raumnot an ihrem bisherigen Standort leidet.

Die Grünen fordern deshalb für die Außenstelle Wallstraße: "Da die Stadt als Schulträgerin aufgrund der Eigenständigkeit der Schulen nur mittelbar Einfluss nehmen kann, ist die weitere Nutzung der Außenstelle mit dem Gymnasium im Schloss zu klären, bevor weitere Haushaltsmittel investiert werden."

 

Kommentar

Überprüfung erforderlich

Strategisch zu denken und zu arbeiten macht Sinn. Es macht aber nur dann Sinn, wenn eine Strategie immer wieder überprüft wird, denn sonst verliert eine Strategie, so gut sie auch gemeint sei, irgendwann ihre Zielrichtung.

Der Antrag der Grünen lautet "Korrektur der Gymnasialstrategie". Ob eine Korrektur wirklich erforderlich ist, darüber sollten sich die Schulexperten in Verwaltung und Rat in Abstimmung mit den betroffenen Schulen verständigen. Die Bedenken der Grünen, aber auch die Überlegungen aus den Schulen selbst, sind dabei zu berücksichtigen.

Und nicht vergessen sollte man, dass mit dem Wirtschaftsgymnasium inzwischen ein viertes Gymnasium in Wolfenbüttel existiert. Und die Auswirkungen der Bildung einer Gesamtschule gehören ebenfalls in die Gymnasialstrategie hinein.

Karl-Ernst Hueske

 

Bericht der BZ vom 11.11.2008

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Wolfenbüttel, 11. November 2008, Wolfenbüttel Lokales, Seite 37

 

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