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Archiv-Seiten des Kreisverbandes Wolfenbüttel

 

Bündis90/DIE GRÜNEN
 

Rat beschließt Neubau einer Dreifachturnhalle

Baukosten dürfen vier Millionen Euro nicht überschreiten - Ammon: "Sportarena am Exer nicht realisierbar"

2008-06-27

Von Karl-Ernst Hueske

WOLFENBÜTTEL. "Im Fachausschuss Zurückhaltung und im Rat Theaterdonner." Der SPD-Fraktionsvorsitzende im Rat der Stadt, Ralf Achilles, fuhr zum Abschluss der Diskussion über den Neubau einer Dreifachturnhalle an der Ravensberger Straße schweres Geschütz gegen die Ratsmitglieder auf, die den Hallenneubau zuvor abgelehnt hatten und dies auch in der Abstimmung taten.

"Wolfenbüttel wird durch die neue Halle attraktiver"

Der Schulausschussvorsitzende Werner Blumeyer hatte den Neubau einer Dreifachturnhalle mit einer Tribüne für 480 Zuschauer für vier Millionen Euro zuvor als "gute Lösung für den Schul- und Vereinssport" bezeichnet. Der Freizeitwert der Stadt erhöhe sich durch die Halle: "Wolfenbüttel wird dadurch attraktiver."

Diese Ansicht wollten Vertreter der Freien Demokraten und der Grünen nicht teilen. Christiane Hunke, am Mittwoch einzige FDP-Vertreterin im Rat, warb erneut für eine Adaption der Sporthalle des Gymnasium im Schloss am Standort Ravensberger Straße. "Dadurch können wir Millionen einsparen", meinte die FDP-Ratsfrau. Die Tribüne sei überflüssig. Außerdem befürchtete sie Verkehrsprobleme bei großen sportlichen Veranstaltungen in der Halle, da neben der Halle nur 90 Parkplätze zur Verfügung stehen.

Hunke meinte zudem, dass auf dem Exer-Gelände eine große Sportarena für Wolfenbüttel mit Platz für 1500 Zuschauern in Kooperation mit der Fachhochschule entstehen könne.

Diesen Vorschlag hatten auch schon die Grünen im Rat der Stadt vorgebracht. Deren Ablehnung der Dreifachturnhalle begründete Jürgen Selke-Witzel: "Wir suggerieren den Bürgern, dass wir für 90000 Euro Mehrkosten eine Tribüne für 480 Zuschauer erhalten. Dabei bedenken wir nicht, dass jährlich 20000 Euro zusätzliche Betriebskosten durch die größere Halle entstehen." Selke-Witzel zeigte dem Rat einen Apfel und erklärte dazu: "Erliegen Sie nicht der Versuchung."

Auch die Grünen sprachen sich für eine Zweifachturnhalle wie beim Gymnasium im Schloss als Ersatz für die Dreifachturnhalle Ravensberger Straße aus. Dadurch könne mindestens eine Million Euro eingespart werden.

Ralf Achilles (SPD) bezeichnete die Bemerkungen zu "Millionen-Einsparungen" als "populistische Äußerungen". Er meinte, dass Hallenneubaukonzept sei "schlüssig".

Ganztagsbetrieb erhöht den Bedarf an Sporthallen

Auch CDU-Ratsherr Manfred Ammon plädierte ausführlich für eine Dreifachturnhalle: "Der Bedarf an Sporthallen ist weiterhin gegeben. Und der Ganztagsschulbetrieb erhöht sogar noch den Bedarf. Wir ersetzen durch die neue Dreifachturnhalle auch nur eine alte Dreifachturnhalle."

Ammon erinnerte zudem daran, dass die Jahnturnhalle als Sportstätte wegfalle und dass auch in der Turnhalle Wallstraße Sportstunden wegfallen würden. Durch die neue Dreifachturnhalle würden die Bedingungen für den Schul- und Vereinssport in der Stadt verbessert.

Eine Absage erteilte er dem Vorschlag, eine Sportarena auf dem Exer-Gelände zu errichten: "Das sehe ich als nicht realistisch an." Und auch einen Tribünenanbau an die Glasseite der Sporthalle Landeshuter Platz sah er wegen Bauten im Landschaftsschutzgebiet kritisch.

Der Rat beschloss schließlich bei sechs Gegenstimmen den Bau einer Dreifachturnhalle an der Ravensberger Straße für höchstens vier Millionen Euro. Baubeginn soll im nächsten Frühjahr sein.

Bericht der BZ vom 27. Juni 2008

 

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Wolfenbüttel, 27. Juni 2008, Wolfenbütteler Zeitung, Seite 52

 

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