Archiv-Seiten des Kreisverbandes Wolfenbüttel
sr - 2008-02-11
Die Fraktion B90/Grüne im Wolfenbütteler Stadtrat lehnt den Vorschlag der CDU-Fraktion, den Stadtmarkt für das Kurzzeitparken zu öffnen ab. Wolfenbüttel als attraktives Einkaufsziel lebt vor allem vom Branchenmix des Einzelhandels und von der Aufenthaltsqualtität in der Stadt. Die Erreichbarkeit ist bereits heute gegeben.
Der Fraktionschef der Dr. Helm bezeichnet den Antrag der CDU als "revolutionär". Leider ist er das nicht. Es ist lediglich die immer gleiche, keinesfalls neue Forderung nach mehr Parkplätzen und mehr Autos in der Stadt, obwohl selbst von der Kaufmannschaft bestätigt wurde, dass es in Wolfenbüttel genug Parkplätze gibt. Daher halten wir das Kurzzeitparken auf dem Stadtmarkt für eine gänzlich ungeeignete Maßnahme, die Anziehungskraft der Stadt zu erhöhen. Wer mit seiner herausragenden Baukultur wirbt, kann nicht gleichzeitig die zentralen Plätze (das gilt auch für den Schlossplatz) zuparken. Es geht uns ausdrücklich nicht darum, das kulturelle Erbe zu konservieren, sondern es angemessen zu zeigen und die nicht zu unterschätzende Wirkung spüren zu können, die von einem offenen Platz ausgeht.
In fußläufiger Entfernung zur Innenstadt gibt es Parkplätze mit und ohne Parkraumbewirtschaftung, die nicht ausgelastet sind und die Innenstadtgeschäfte für Autofahrer erreichbar machen. Die von der CDU-Fraktion angestrebte Möglichkeit des Kurzzeitparkens auf dem Stadtmarkt fördert den Parksuchverkehr, nicht aber die Belebung des Handels. Außerdem stehen die Parkplätze ausgerechnet an Markttagen (für den Transport des vielbeschworenen Sacks Kartoffeln) nicht zur Verfügung.
Zur Steigerung der Attraktivität der Innenstadt haben Die Grünen ihrerseits Anträge vorgelegt: Die Infrastruktur des Stadtmarktes in Sachen Strom und Wasser für die Marktbeschicker soll verbessert und die Altstadtsatzung soll überarbeitet werden, so dass sie zu einem Werkzeug für eine anziehende Altstadt wird. Das City-Management muss viel früher in die Gestaltung der Geschäfte eingebunden werden und der Kaufmannschaft beratend zur Seite stehen. - Ein wirklich revolutionärer Antrag zum Thema Verkehr wird das Thema "Shared Space" im Bereich Lange Straße/Holzmarkt sein.