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Archiv-Seiten des Kreisverbandes Wolfenbüttel

 

Bündis90/DIE GRÜNEN
 

Demontieren eines Spielgerätes in der Wolfenbütteler Fußgängerzone

E-Mail an den Bürgermeister

sr - 2008-02-09

Lieber Thomas!

Damit es sich Rat und Verwaltung nicht endgültig mit den Bewohnern und Gewerbetreibenden der Innenstadt verderben, haben Markus und ich gestern Abend das Spielgerät in der Ecke Krambuden/Großer Zimmerhof/Löwenstraße demontiert und in das Rathaus gestellt.

Auch wenn wir den Beschluss, diese Geräte aufzustellen mitgetragen haben, mussten wir so handeln. Der einzige Sinn des Spielgerätes ist es, Krach zu machen! Es handelt sich um einen federnd gelagerten Metallteller unter dem sich ein Behälter mit Kieselsteinen befinden. Tritt man auf diesen Teller, so machen die Kieselsteine darin Krach. Der Teller selbst wirkt wie eine Trommel und tut ein Übriges.

Während des Samstages (der erste "vollständige" Tag des Gerätes überhaupt) kam es ständig zu Anfeindungen zwischen Kindern und Besucher sowie Betreibern der Außengastronomie. Anwohner berichteten, dass in der ersten Nacht durch die Stadt laufende Nachschwärmer das Gerät ausprobiert hatten und es zu erheblichen Lärmbelästigungen kam. - Dieses Spielgerät ist völlig ungeeignet, in der Innenstadt aufgestellt zu werden. Selbst auf einem Spielplatz möchte man das nur haben haben, wenn er weit genug von der Bebauung weg oder sonstwie abgeschirmt ist. Ob man das Gerät nachbessern kann, ist zweifelhaft, weil es auch nach Ausbau der Kieselsteine erheblichen Lärm macht und motorisch/spielerisch nur einen geringen Wert hat.

Ich glaube zwar, dass es einst in der Vorlage der Verwaltung zusammen mit diesen Halmen explizit aufgeführt war, doch dass es solchen Lärm verursacht stand nicht dabei. Im Übrigen wurde zugesichert, dass sich die Geräte "rückstandsfrei" demontieren lassen. Das können wir leider nicht bestätigen. Es gibt zwar keine Erhebungen größer als einen Zentimeter, aber schön ist es nicht gerade.

Nun mag man über den Stil unserer Handlung streiten können. Hätte es nicht bis Montag stehen bleiben können und der "Dienstweg" eingehalten werden können? Wir meinen nein, denn es war gewissermaßen Gefahr im Verzug, nämlich die Gefahr des erheblichen Image-Schadens für die Stadt und die Gefahr des Unfriedens im Zusammenleben. Außerdem - und wem sollte das besser klar sein als dir - ist es natürlich eine politische Aktion.

Schaden haben wir nicht verursacht, eine Gefährdung liegt nach der Demontage auch nicht vor.

Beste Grüße

Stefan

 

  

  

 

 

Grüne bauen Spielgerät ab

Brix-Brüder: "Es war Gefahr in Verzug" - Wippe in das Rathaus gebracht

Von Karl-Ernst Hueske

WOLFENBÜTTEL. Wenn am heutigen Morgen der Hausmeister das Wolfenbütteler Rathaus öffnet, dann wird er ein dort abgelagertes Spielgerät entdecken, das von zwei Vertreter der Grünen dort hingelegt wurde.

Der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Rat der Stadt, Markus Brix, waren die ungewöhnlich lauten Geräusche schon am Nachmittag während eines Aufenthaltes in einem Cafe in der Nähe der Krambuden aufgefallen.

Er vermutete zunächst Bauarbeiten in einem Haus. Als die lauten Geräusche aber auch gegen Abend nicht aufhörten, da er ging er gemeinsam mit seinem Bruder Stefan, ebenfalls Mitglied im Rat, der Sache nach.

Als Ursache für die lauten Geräusche fanden sie recht schnell ein neues Spielgerät, das unter den Krambuden von der Stadt aufgestellt worden war. Die Metallwippe sorgte bei jedem Betreten für enormen Lärm. Einige Anwohner hatten deshalb auch schon Kinder, die das Spielgerät benutzten, gebeten, die Wippe nicht mehr zu betreten.

Am Abend, Anwohner und Passanten hatten sich inzwischen in großer Zahl um die Wippe versammelt, tauchten dann plötzlich zwei Schraubenschlüssel auf. Die fünf Schrauben, mit denen die Wippe befestigt waren, wurden schnell gelöst. Und die Wippe wurde per Bollerwagen von den Brix-Brüdern ins Rathaus gebracht.

"Es war Gefahr für die Nachtruhe der Anwohner in Verzug", begründeten die Ratsvertreter ihre ungewöhnliche Aktion. Beide äußerten sich darüber verwundert, dass ein derartiges lärmerzeugendes Spielgerät überhaupt aufgebaut worden sei.

Zwar hatten auch die Grünen der Ausstattung der Fußgängerzone mit neuen Spielgeräten zugestimmt, aber die genaue Auswahl der Geräte hatte die Verwaltung vorgenommen. "Da sollte man sich eigentlich drauf verlassen können", bemerkte Stefan Brix.

Bericht der BZ, Wolfenbüttel vom 11.02.2008

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Wolfenbüttel, 11. Februar 2008, Wolfenbütteler Zeitung, Seite 37

 

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