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Archiv-Seiten des Kreisverbandes Wolfenbüttel

 

Bündis90/DIE GRÜNEN
 

Grüne bezweifeln Gabriels Asse-Zeitplan

Landesvorsitzende: Der Atommüll muss wieder raus

kv - 2008-09-13

Bericht der BZ vom 13. September 2008

Von Stephan Hespos

WOLFENBÜTTEL. Einen sofortigen Stopp aller vorbereitenden Arbeiten zur Flutung der Asse hat die Landesvorsitzende der Grünen, Dorothea Steiner, gefordert.

Bei einem Besuch des Kreisverbands Wolfenbüttel sagte sie gestern: "Es geht uns darum, alle technisch machbaren Optionen zur Stabilisierung des Bergwerks und zur Abwehr von Gefahren durch die eingelagerten radioaktiven Stoffe zu prüfen." In der instabilen Asse lagern seit Ende der 70er Jahre knapp 130.000 Fässer mit schwach- und mittelradioaktivem Atommüll.

Zweifel hegen die Grünen am Zeitplan von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD). Michael Fuder, Mitglied der Begleitgruppe AsseII, sagt: "Bis Ende des Jahres wird man nicht endgültig wissen können, was mit dem Atommüll passieren soll." Den Antrag des bisherigen Anlagenbetreibers, den Schacht zu fluten, hält Fuder für unhaltbar: "Wenn das Bundesamt für Strahlenschutz die Anlage vom Helmholtz-Zentrum übernimmt, wird nach Atomrecht verfahren. Der Flutungs-Antrag scheitert dann an den strengeren Kriterien."

Dorothea Steiner machte derweil deutlich, dass sich die Grünen ausdrücklich dafür einsetzen, den Atommüll aus der Asse herauszuholen. Diese Marschroute gelte so lang, bis ein sichereres Verfahren bekannt sei. Wo entnommene Fässer gelagert werden können, sei noch nicht absehbar. Die Landesvorsitzende fordert, nach geeigneten Standorten zu suchen. Sie sagt: "Eines ist klar - Gorleben ist es nicht." Grund: Die Vorgänge um Asse II hätten bewiesen, dass Atommüll nicht dauerhaft trocken in Salz gelagert werden könne.

Die Grünen-nahe Stiftung Leben und Umwelt plant am 10. Oktober, 10.30 bis 15 Uhr, ein Expertengespräch zur Asse in der Braunschweiger Brunsviga.

 

 

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Wolfenbüttel, 13. September 2008, Wolfenbütteler Zeitung, Seite 69

 

 

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