Archiv-Seiten des Kreisverbandes Wolfenbüttel
kv - 2008-05-30
Der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion, Frank Oesterhelweg, wies laut Artikel darauf hin, dass CDU und FDP die Einrichtung einer Gesamtschule im Landkreis Wolfenbüttel ablehnten. CDU und FDP ist es bisher im Landkreis gelungen, eine Integrierte Gesamtschule zu verhindern. Inzwischen erkennen immer mehr Menschen - auch in konservativen und Wirtschaftskreisen -, dass es mit unserem Schulsystem so nicht weitergehen kann. Immer häufiger wird ein längeres gemeinsames Lernen gefordert. In Braunschweig und Wolfsburg stimmte die CDU für eine weitere Gesamtschule. Die CDU in Hamburg stimmt mit den Grünen für eine sechsjährige Grundschule. Rita Süßmuth und Lothar Späth, beide CDU, sprechen sich gegen das dreigliedrige Schulsystem aus.
Weitere Stimmen aus einem eher konservativen Lager: Handwerkerkammertag Baden-Württemberg; Unternehmungsberatung McKinsey, mehr als 100 Hauptschulleiter in Baden Württemberg, Hans-Werner Sinn (Leiter ifo-Institut) und viele mehr. Für sie hat das deutsche gegliederte Schulsystem versagt.
Die Zukunft unseres Landes liegt in einem gemeinsamen Unterricht bis zur 9./10. Klasse, dann aufs Gymnasium oder in die Berufsausbildung.
"In der heutigen globalisierten Wirtschaft ist es volkswirtschaftlich von entscheidender Bedeutung, das Bildungspotenzial der gesamten Bevölkerung zu nutzen. Die frühe Aufgliederung in Deutschland ist dafür ein Hindernis." (Prof. Dr. Ludger Wößmann vom ifo-Institut für Wirtschaftsforschung)
Quelle: Braunschweiger Zeitung, Wolfenbüttel, 30. Mai 2008, Wolfenbüttel Lokales, Seite 45