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kv - 2008-01-12
Am Rande der Informationsstände der Parteien zur Landtagswahl in Sickte sprachen Bertold Brücher, Vorsitzender der Kreistagsfraktion und Landtagskandidat der GRÜNEN und Sicktes Bürgermeister und CDU-Kreistagsabgeordneter Dieter Lorenz über die Situation um die Planungen zum Autohof Cremlingen.
Die Planungen der Gemeinde Cremlingen sehen vor, dass an der Autobahnabfahrt Sickte, auf Cremlinger Gemeindegebiet 80.000 m² an der Wabe asphaltiert werden sollen, um einer Groß-Tankstelle, einer LKW-Waschanlage, einem Gebrauchtwagenhandel, einer Reparaturwerkstatt und weiteren Einrichtungen Platz zu bieten. Die überplante Fläche ist so groß wie ein Neubaugebiet mit 266 Grundstücken.
Sowohl die Sickter und auch Cremlinger GRÜNEN lehnen dieses Projekt ab, auch die Sickter CDU hatte in der Presse bereits darauf hingewiesen, dass sie "gegen den geplanten Anschluss kämpfe".
Zwar räumen die Politiker ein, dass die Planungshoheit primär bei der Gemeinde liegt; gleichwohl natürlich die Interessen der Allgemeinheit, insbesondere der Wohnbevölkerung in Hötzum, Klein Schöppenstedt und Rautheim sowie die Belange des Naturschutzes zu beachten sind.
Und hier sind erhebliche Einwände gegeben: rund um die Uhr wäre erheblicher Lärm zu ertragen, die Abgase der zusätzlich angezogenen Kraftfahrzeuge würden stark belastend wirken, dem Hochwasserschutz wäre kaum noch Rechnung zu tragen und der Naherholungswert der Wabeniederung würde gemindert. Insbesondere die Hochwassersituation wurde in den letzten Wochen deutlich. Rund um die Abfahrt Sickte liegen die Wiesen im Wasser, ein Moor-ähnlicher Charakter wird sehbar.
Vor diesem Hintergrund, so Brücher, müsse mit Augenmaß die Angelegenheit betrachtet werden und genau abgewogen werden, ob die Interessen der Allgemeinheit nicht höher wiegen – welches nach Auffassung der GRÜNEN eindeutig der Fall ist.
