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Archiv-Seiten des Kreisverbandes Wolfenbüttel

 

Bündis90/DIE GRÜNEN
 

Leserbrief zum Artikel der BZ "Rausholen hört sich so einfach an"

von Elisabeth Gerndt, Abgeordnete des Kreistages

kt - 2007-07-21

Gabriels "GAU" steht noch aus

Umweltminister Gabriel sprach am 19.07.2007 in Hedeper zum wiederholten Mal in Bezug auf die ASSE von einem GAU, dem Größten Anzunehmenden Unfall.

Damit stellt sich unmittelbar die Frage nach seinem Verantwortungsverständnis. Müsste nicht im Fall eines GAUs der Bundesumweltminister unverzüglich selbst handeln anstatt dem GAU- verursachenden Betreiber weiterhin freie Hand zu lassen? Man kommt ins Grübeln: Wie sieht eigentlich das Reaktionsverhalten unseres Bundesumweltministers aus, sollte jemals ein Atomkraftwerk außer Kontrolle geraten? Dürfen dann Vattenfall und Co. auch vorgeben wie Deutschlands "strahlende" Zukunft aussehen wird?

Die gute Nachricht in Bezug auf die ASSE ist: es gibt noch gar keinen GAU! Noch gibt es keine unkontrolliert austretende, Radionuklid-belastete Salzlösung, noch keine kontaminierten Wiesen oder gar Trinkwasserquellen. Noch kann beeinflusst werden, ob es jemals dazu kommt.

Der GAU tritt erst dann ein, wenn der Atommüll im Bergwerk verbleibt und ein Schließungsverfahren angewandt wird, welches keinen sicheren Abschluss dieses Mülls von der Biosphere ermöglicht. Dann ist die Region verloren. Die immensen Aufwendungen‚ die notwendig wären den Atommüll aus dem verschlossenen, evtl. gefluteten Bergwerk herauszuholen, werden sich vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung nicht rechtfertigen lassen.

Die breite und transparente Suche nach einem geeigneten Schließungsverfahren mit der eventuellen Konsequenz zum Abbruch des Forschungsvorhabens - das ist das Gebot der Stunde. Hierzu sollte sämtlicher Sachverstand einbezogen werden, nicht nur der behördlich beauftragte. Es gehören ohne Aufschub und Verzögerungstaktik endlich diejenigen Gutachten auf den Tisch, auf die sich schon seit Monaten von Seiten des Betreibers in der Argumentation bezogen wird. Es ist unglaubwürdig, dass diese Gutachten derart überprüfungsbedürftig sind, dass man sie noch nicht der Öffentlichkeit zugänglich machen kann, wie Minister Sander behauptet, gleichzeitig aber aussagekräftig genug um die Interessenlage von Atomrecht- oder Rückholungsbefürwortern zu beschneiden. Dieses "Spiel auf Zeit" muss umgehend enden!

 

Zum Nachlesen: Bericht der Braunschweiger Zeitung vom 21. Juli 2007
"Rausholen hört sich so einfach an"

 

 

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