Archiv-Seiten des Kreisverbandes Wolfenbüttel
kv - 2006-08-06
Eine Luftballon-Aktion von Bündnis90/Die GRÜNEN soll auf den drohenden Austritt radioaktiver Abluft aus Schacht Konrad und deren Verbreitung hinweisen.
In einer groß angelegten Aktion werden VertreterInnen von Bündnis 90/Die GRÜNEN Hunderte von Luftballons starten. Alle Ballons sind mit einer gelben Postkarte versehen. FinderInnen dieser Karten werden gebeten, die adressierten Karten an das Büro von Bündnis 90/Die GRÜNEN mit Angabe des Fundortes zurückzusenden oder den Fundort dem Kreisverband per E-Mail (fundort@gruene-wf.de) oder Formular mitzuteilen.
Der Auftakt fand am Samstag, den 12. August am frühen Nachmittag statt: Kreistagskandidatin Elisabeth Gerndt, Bürgermeisterkandidat Stefan Brix sowie Reinhard Gerndt, Elke Schmidt und Kinder ließen insgesamt 500 gelbe Ballons in loser Reihe direkt am Schacht Konrad starten.
Sorgen Sie für Klarheit!
Bitte geben Sie den Fundort Ihrer
Informationskarte möglichst genau an.
Es ist selbstverständlich, dass wir Ihre persönlichen Daten wie Name oder E-Mail-Adresse weder veröffentlichen noch an Dritte weiter geben.
Wir kennzeichnen sämtliche Fundorte auf unserer Karte, so dass sich Alle ein Bild über die Gefährdung machen können, die von einer Atommülldeponie in Schacht Konrad ausgeht.
Die Luftballons wurden an mehreren Tagen in unterschiedlichen Mengen gestartet, insgesamt sind jetzt etwa 1.500 gelbe Ballons mit Antwortkarten unterwegs. Durch die wechselnden Windverhältnisse werden sich verschiedene "Abluftfahnen" abzeichnen.
Fundorte:
Da uns jetzt auch Antwortkarten erreichen, die Hunderte von Kilometer zurückgelegt haben, haben wir alle Ergebnisse noch einmal in einer weiteren Karte dargestellt.
Eine Karte wurde von Fabian Groh, Grüner Fraktionsvorsitzender im Kreistag Anhalt-Zerbst, gefunden. Er hat in der dortigen Presse auch auf unsere Aktion aufmerksam gemacht:
Luftpost von der Atommülldeponie
Neuer Landkreis Anhalt-Bitterfeld durch radioaktive Abluft gefährdet?
Am Mittwoch feierte die Walternienburger KITA Märchenland in der Zerbster Elbaue ihr Drachenfest. Die Kinder ließen mit Betreuerinnen und einigen Eltern ihre Drachen am Rande von Walternienburg in den Himmel steigen, was allen viel Freude bereitete.
Einen Zettel mit einem Stück Schnur daran fand Kindergärtnerin Dagmar Lindemann auf der Wiese. Es handelte sich um eine Postkarte, die an einem Luftballon befestigt, vom Wind auf die Walternienburger Wiese geweht wurde. Die Nachricht lautete: "Dieser Luftballon kommt von der geplanten Atommülldeponie "Schacht Konrad". In Zukunft bekommen Sie von dort die radioaktive Abluft. …" Absender der Luftpost waren Bündnis 90/DIE Grünen im über 100 km entfernten Wolfenbüttel. Die dortigen Grünen wollten mit ihrer Luftballon-Aktion unter dem Titel "Atomluft – Nein Danke" auf den drohenden Austritt radioaktiver Abluft aus Schacht Konrad und deren Verbreitung hinweisen.
Erstaunt, wohin der Wind die radioaktive Abluft der geplanten Atommülldeponie weht, nahm Kindergarten-Papa Fabian Groh, Grüner Fraktionsvorsitzender im Kreistag Anhalt-Zerbst die Karte mit und präsentierte sie am Abend den grünen Parteifreunden in Zerbst.
Die rückgemeldeten Fundorte weiterer Karten lassen sich im Internet unter www.gruene-wf.de/konrad einsehen. Sie zeigen, dass die radioaktive Abluft von der geplanten Atommülldeponie durchaus in der Lage ist, Dresden, Berlin oder Neubrandenburg zu erreichen. Im Internet verzeichnete weitere Kartenfunde in Susigke bei Aken und in Bitterfeld weisen darauf hin, dass die Region an der mittleren Elbe bei bestimmten Windverhältnissen durchaus nennenswerten Wind von der geplanten Atommülldeponie bekommt. Im Gegensatz zu dem Luftballonkarten ist die zukünftig in unsere Region gewehte radioaktive Abluft nicht sichtbar, so dass die Kinder der KITA Märchenland bald vielleicht nicht mehr wissen, welcher Wind ihre Drachen in der Luft hält.
Wir bedanken uns bei allen FinderInnen ganz herzlich für Ihre Mithilfe!
Dieser Kartenausschnitt stammt aus folgender Quelle:
Auszug aus den Geobasisdaten der Niedersächsischen Vermessungs- und Katasterverwaltung © 2005
Der zweite Kartenausschnitt auf dieser Internetseite ist Gemeingut ("public domain"). Das Original finden Sie unter http://www.mygeo.info/landkarten_deutschland.html
