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crem - 2008-06-26
Von Christine Pelz
CREMLINGEN. Einmal monatlich erscheint in Cremlingen und Sickte der "Bote". Das kostenlose Anzeigenblatt enthält unter anderem Vereins- und Parteiberichte sowie amtliche Mitteilungen der Gemeinden.
In Cremlingen könnte nun aber das Aus für das Blatt bevorstehen: Die Cremlinger Grünen haben einen Antrag in die Gremien eingebracht, nach dem die Zusammenarbeit der Gemeinde mit dem Blatt gekündigt werden soll.
Auslöser dafür war ein nicht veröffentlichter Bericht über Rechtsradikalismus in der Gemeinde im Oktober vergangenen Jahres, sagt der Pressesprecher der Grünen, Diethelm Krause-Hotopp, auf Nachfrage. Seitdem weigere sich Herausgeber Udo Schmidt, überhaupt noch Berichte oder Veranstaltungshinweise der Cremlinger Grünen zu veröffentlichen.
Krause-Hotopp: "Unser Antrag ist nicht die Folge einer spontanen Reaktion, sondern Konsequenz mehrerer Gespräche mit dem Herausgeber. Wir haben uns wirklich um eine Lösung bemüht."
Schmidt selbst hingegen hält sich auf Nachfrage unserer Zeitung zurück. Ihm sei das Problem bekannt. "Mehr möchte ich dazu aber nicht sagen."
Gemeindebürgermeister Günter Eichenlaub spricht von mehreren, die mit der Vorgehensweise Schmidts unzufrieden seien. Er wolle die Diskussion in der nächsten öffentlichen Ratssitzung am Dienstag, 1. Juli, 20Uhr, im Gasthaus Lüddecke in Hordorf abwarten.
Die Vereinbarung mit Schmidt, der weitere "Boten" in den Landkreisen Peine und Helmstedt herausgibt, könne bis Ende Juli mit Ablauf zum Januar 2009 gekündigt werden. Eichenlaub: "Sollte dies so kommen, müssen wir auch darüber sprechen, was die Alternative sein wird." Schließlich müsse es ein Gemeindeblatt geben, in dem sich alle wiederfänden.
Quelle: Braunschweiger Zeitung, Wolfenbüttel, 26. Juni 2008, Wolfenbüttel Lokales, Seite 52
