Archiv-Seiten des Kreisverbandes Wolfenbüttel
crem - 2007-12-04
Cremlingen. Eigentlich sollten im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung der Cremlinger Grünen Berichte des Vorstandes und der Fraktion sowie die bevorstehende Landtagswahl stehen. Doch dann rückte das Thema Rechtsradikalismus in den Mittelpunkt. Auslöser war die Information, dass der Herausgeber der Gemeindezeitung "Cremlinger Bote" Udo-R. Schmidt die Veröffentlichung einer Pressemitteilung der Grünen zu diesem Thema verweigerte.
Auf Einladung der Cremlinger Grünen hatte Reinhard Koch von der Arbeitsstelle Rechtsextremismus und Gewalt (ARUG) aus Braunschweig einen Vortrag zum "Rechtsextremismus in der Region" gehalten.. Auch in der monatlich erscheinenden Gemeindezeitung wollten die Grünen über ihre Veranstaltung berichten. Der Herausgeber verweigerte die Veröffentlichung und konnte auch in einem persönlichen Gespräch nicht umgestimmt werden. "Stichhaltige Gründe konnte mir Schmidt nicht nennen. Er verwies mich an den Gemeindebürgermeister", so Pressesprecher Dr. Krause-Hotopp.
Für die Veröffentlichung setzte sich auch der Gemeindebürgermeister Günter Eichenlaub (CDU) ein – Schmidt blieb dennoch hart .
Die Grünen beschlossen auf ihrer Jahreshauptversammlung, diesen Vorgang der überörtlichen Presse bekannt zu machen und das Thema in die Ratsgremien einzubringen. Vermutungen wurden laut, dass der Herausgeber aus Furcht vor Rechtsextremen den Text nicht veröffentlicht hat.
Foto: Landtagskandidat Bertold Brücher (3. von links) zu Gast bei den Cremlinger Grünen: Klaus Thiele, Gudrun Hock, Ruth Heinzelmann, Jochen Fuder und Dr. Christian Auschra-Rothe.