Archiv-Seiten des Kreisverbandes Wolfenbüttel
Darf man eigentlich eine neue Brücke fordern, wenn die alte gesperrte Brücke am Teichgarten noch nicht wieder ersetzt ist? - Ja natürlich darf an das! - Denn die Brücke am Teichgarten wird dieses Jahr noch repariert, also durch eine neue Brücke ersetzt. Die Planungen laufen, die Verwaltung steht kurz vor der Auftragsvergabe für den Neubau.
2012-04-22
Als Fraktion Bündnis 90/Die Grünen stellen wir folgenden Antrag zur Beschlussfassung im Ausschuss für Bau, Stadtentwicklung und Umwelt sowie im Verwaltungsausschuss:
Die Verwaltung wird beauftragt, die planungsrechtlichen Voraussetzungen für eine Fußgänger-/Radfahrerbrücke über die Oker auf Höhe der ehemaligen Bastion Philippsberg (vom ehemaligen Friedhof an der Friedrich-Wilhelm-Straße zum Weg zwischen Oker und JVA) aufzuzeigen und die Kosten für eine solche Brücke zu ermitteln.
Begründung
Eine Brücke zwischen der Kreuzung Friedrich-Wilhelm-Straße/Jägermeisterstraße/Wilhelm-Raabe-Straße und den Wallanlagen zwischen JVA und Oker schafft eine neue Verbindung für Fußgänger und vor allem Radfahrer unter Umgehung der Knotenpunkte Grüner Platz und Juliusmarkt/Marktstraße. Sie führt auf die weniger belasteten und für Fußgänger und Radfahrer wesentlich besser geeigneten Knotenpunkte Herzogtor/Rosenwall und Marktstraße/Wallstraße.
Es sprechen mindestens vier Punkte für die Untersuchung dieses Vorschlags:
An beiden Knotenpunkten gibt es keine Möglichkeit der Verbesserung der Situation für Fußgänger und Radfahrer. Die Fußwege der Ecke Friedrich-Wilhelm-Straße/Marktstraße sind eng und die Situation für Radfahrer insbesondere aus der Marktstraße heraus in die Wohngebiete im Nordosten Wolfenbüttels ist so schlecht, dass das Fehlverhalten "auf dem Fußweg fahren" durch die Situation provoziert wird.
Ähnliches gilt für die stark belastete Kreuzung am Grünen Platz, deren Anlage und Ampelschaltung Fußgänger und Radfahrer erheblich benachteiligt. Darüber hinaus sind fast alle Aufstellflächen zu eng. Eine Verbesserung der Situation ist nicht absehbar.
Die neue Verbindung würde wesentlich über diese Verbindung gespeist. Zwar gibt es auch hier eine Querung der B79 an der Kreuzung Jägermeisterstraße/Friedrich-Wilhelm-Straße, doch ist diese übersichtlicher und weniger stark belastet. Dadurch wäre auch die Situation am Neuen Weg/Räubergasse entzerrt.
Schülerinnnen und Schüler der Großen Schule würden den Kreisverkehr am Herzogtore vorfahrtsberechtigt im Halbkreis durchfahren. Die Motivation der Benutzung der Radwege in Gegenrichtung wäre gemildert, auch wenn sie erst durch eine Verkehrsberuhigung des Rosenwalls vollständig wegfiele.
Schüler und Schülerinnen der IGS Wallstraße und der Grundschule Karlstraße und auch der Grundschule am Harztorwall würden die Wallanlagen an der zukünftig verkehrsberuhigten Kreuzung Wallstraße/Landeshuter Platz verlassen, die Wallstraße sicher queren und ihre Schulen erreichen können. Dies wäre auch der Bevorzugte Weg für Radfahrer in die Innenstadt, die die Wallstraße benutzen würde, die im Rahmen der Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung auch in Gegenrichtung freigegeben werden sollte.
Beide Maßnahmen befördern die Sicherheit und die Attraktivität dieser Wege, daher erscheint es dringend geboten diese Wege für Fußgänger und Radfahrer erreichbarer zu machen. Auch die soziale Sicherheit steigt mit der Nutzerzahl dieser Wege.
Um die Lage der Brücke kenntlich zu machen und zu illustrieren, führte die Ratsfraktion am Sonntagnachmittag eine kleine Aktion Brückenbau durch. Dabei kamen die Mitglieder der Fraktion mit einigen Spaziergängern ins Gespräch über neue Wegeverbindungen für den Rad- und Fußverkehr.
Hier Impressionen des symbolischen Brückenbaus:
Solange es noch keine Brücke gibt, müssen die Fährmänner Bertold Brücher und Stefan Brix ran. Markus Brix dirigiert das vorbereitete Seil.
Hol über!
Hin und wieder zurück, so sind die Seile über die Oker gekommen.
Nach dem Spannen der Seile, das fertige Werk. Am Nordufer sorgten Ulrike Krause und Beate Zgonc für den Halt der Brücke. Im Vordergrund Andreas Pölking.
Margarete Schwanhold, Andreas Pölking und Bertold Brücher.
Die Wegeführung von der Kreuzung bei Jägermeister zum nördlichen Brückenkopf.
Die Ansicht der Brücke von Norden.
Landtagskandidat Bertold Brücher und Ratsfrau Beate Zgonc vor dem Gesamtwerk.