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2013-08-21
Auf Einladung der Destedter Grünen führte der Ortsheimatpfleger Jörg-Eckehard Pogan durch den Destedter Schlosspark. Damit setzten die Grünen ihre Reihe der historischen Rundgänge fort. Auf der sehr gut besuchten Veranstaltung erfuhren die TeilnehmerInnen z.B., dass vor Anlegung des jetzigen Parks zwei französische Gärten bestanden. Auf dem heutigen Parkgelände lag ursprünglich das alte Dorf. Für den Park im englischen Stil mussten die Bauern zur Umsiedlung in den Bereich der jetzigen Hauptstraße „überzeugt“ werden. Einer habe aus Wut seine 800-jährige Eiche geköpft, die danach besenartig austrieb. 2007 fiel sie dem Sturm Kyrill zum Opfer. Der Stamm mit einem Durchmesser von 2 m und 7 Trieben ist im Park zu bewundern.
Die TeilnehmerInnen betrachteten die zahlreichen seltenen Bäume wie Süntelbuche, Mammutbaum, Tulpenbaum, japanischen Perlschnurbaum und amerikanische Sumpfzypresse.
Jörg-Eckehard Pogan berichtete, dass der Park über die Generationen nicht nach dem ursprünglichen Plan von 1770 gepflegt wurde – dieser Plan wurde erst kürzlich in einem Schrank wiederentdeckt –, sondern nach dem Geschmack der jeweiligen Besitzer umgestaltet wurde. Zeitweise war er so dicht bewachsen, dass keine Bäume mehr habe gepflanzt werden konnten. Nach dem Ersten Weltkrieg blieb der Park lange sich selbst überlassen, Nachpflanzungen fanden nicht statt.
Seit 1950 wird die Pflege des Gartens zu etwa 80% durch öffentliche Mittel finanziert. Der Ortsheimatpfleger erzählte, dass noch zu seiner Jugend der Pflaumenberg ein beliebter Treffpunkt der Dorfjugend war. Die Tischplatte auf der Aussichtsplattform ging in den 70er Jahren zu Bruch und wurde seitdem leider nicht ersetzt.
An dem Rundgang nahm auch Christiana Steinbrügge, Landratskandidatin von SPD/Grünen teil, die von dem Park zur angetan war. Erste Ideen für einen weiteren Rundgang im nächsten Jahr gibt es bereits.
Foto: Die Grünen hatten zu einem Rundgang durch den Destedter Schlosspark eingeladen. In der Mitte Ortsheimatpfleger Jörg-Eckehard Pogan, recht daneben Christiana Steinbrügge und dritte v.r. Sabine Auschra von den Grünen.
