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Archiv-Seiten des Kreisverbandes Wolfenbüttel

 

Bündis90/DIE GRÜNEN
 

Grüne Cremlingen: Wir brauchen mehr Bienen!

2013-01-10

Gardessen: Auf ihrer jüngsten Mitgliederversammlung diskutierten die Cremlinger Grünen auch über den Rückgang der Bienenvölker. Auf eine Anfrage von Christian-Rothe-Auschra, Mitglied der Grünen im Gemeinderat, hatte die Verwaltung mitgeteilt, dass im Gemeindegebiet Cremlingen die Zahl der Imker (Nebenerwerb oder Hobby) in den letzten zehn Jahren um die Hälfte abgenommen hat, ebenso die Zahl der Bienenvölker.

Im Jahr 2002 hatte der Imkerverein Campen im Gemeindegebiet 10 Imker, im letzten Jahr nur noch 4; die Zahl der Bienenvölker sank im selben Zeitraum von 52 auf 29. Der Imkerverein Wolfenbüttel zählte 2012 im Gemeindegebiet 3 Imker (Zahl für 2002 wurde nicht mitgeteilt).

Viele Imker haben aus Altersgründen die Bienenhaltung aufgegeben. Die Entwicklung in Cremlingen passt zum bundesweiten Trend der letzten Jahre: Varroamilbe und Infektionskrankheiten machen den Bienen zu schaffen. Laut Manfred Hederer, Präsident des deutschen Berufs- und Erwerbsimkerbundes, gehen jedes Jahr 30 Prozent der hiesigen Bienenvölker verloren; die natürliche Sterberate liege allenfalls bei 5 Prozent. Die Varroamilbe sei aber „gut unter Kontrolle“. Ein wesentlicher Teil der Nahrungsmittelproduktion hängt von bestäubenden Insekten wie Bienen oder Hummeln ab, laut Imkerbund rund 85 % der landwirtschaftlichen Erträge in Pflanzen- und Obstbau.

Allerdings finden Bienen und andere Insekten in der stetig intensiver werdenden Landwirtschaft immer weniger Nahrung. Unkrautvernichtungsmittel und Insektengifte wirken unmittelbar tödlich oder vernichten wichtige Nahrungspflanzen. Blühende Mähwiesen oder Unkräuter an Ackerrändern sind selten geworden. Besonders im Sommer gibt es kaum noch „blühende Landschaften“. Die Folge: Die ohnehin gestressten Bienen hungern oder ernähren sich zu einseitig. Geschwächte Immunsysteme, dadurch eine erhöhte Anfälligkeit für Parasitenbefall können die Folge sein. Die Grünen werden sich im künftigen Landtag dafür einsetzen, dass die Lebensbedingungen der Bienen durch Änderung der landwirtschaftlichen Rahmenbedingungen verbessert werden. Und die Nachwuchsgewinnung von ImkerInnen soll gefördert werden.

Ackerrand

Radikales Umpflügen von Ackerrändern schadet Bienen und damit letztlich den Landwirten selbst (Feldrand zwischen Schulenrode und Ohe, Herbst 2012)

 

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