Archiv-Seiten des Kreisverbandes Wolfenbüttel
2012-04-17
Nach der Ankündigung des Samtgemeindebürgermeisters, weiterhin Brenntage in der Samtgemeinde Schladen zuzulassen, haben sich die Grünen noch einmal eingehend mit dem Thema beschäftigt und haben unter anderem verschiedene wissenschaftliche Studien ausgewertet. „Das Ergebnis besorgt mich sehr“, meint Sven Hagemann, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Samtgemeinderat. Er verweist auf Analysen des Landesamtes für Umwelt Sachsen-Anhalt wonach Brenntage zu einer massiven Freisetzung von Feinstaub, Kohlenmonoxid und Krebs erregendem Benzo(a)pyren führen.
Erhöhte Feinstaubbelastungen der Luft stehen nach Erkenntnissen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in einem nachgewiesenen Zusammenhang mit Atemwegs-, Herz- und Kreislauferkrankungen, gerade bei Kindern und Senioren. Akut erhöhte Feinstaubkonzentrationen können besonders bei vorerkrankten Personen, z.B. Asthmatikern, zu erheblichen Gesundheitsschäden führen.
Daher führt nach Ansicht der Grünen aus Gründen des Gesundheitsschutzes an einem dauerhaften Verzicht auf Brenntage nichts vorbei. Gartenbesitzer haben durch die Grüne Tonne, die Grünschnittsammlungen des Landkreises und vor allem durch Maßnahmen im eigenen Garten (Mulchen, Kompost) ausreichend Entsorgungsmöglichkeiten.
Alle Links werden in einem neuen Fenster geöffnet.
Studie des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt zu Schadstofffreisetzung durch Gartenabfallverbrennung
http://www.mu.sachsen-anhalt.de/lau/luesa/Berichte/Sonderberichte/Luftschadstoffe_Gartenabfall_MD.pdf
Informationen des Umweltministeriums Nordrhein-Westfalen zur gesundheitlichen Wirkung von Feinstaub:
http://www.umwelt.nrw.de/umwelt/umweltzonen/gesundheit/feinstaub/index.php
Studie des Umweltbundesamtes zu Gesundheitsrisiken durch Feinstaubbelastung (Präsentation)
http://www.bfr.bund.de/cm/343/gesundheitsrisiken_durch_feinstaubbelastung_in_deutschland.pdf
Studie der WHO zu Gesundheitsrisiken durch Feinstaub (Englisch)
http://www.euro.who.int/__data/assets/pdf_file/0005/112199/E79097.pdf
Foto: Dr. Sven Hagemann