zum Seiteninhalt zur Navigation

Diese Seiten sind hoffentlich barrierefrei. Die vorherigen Links erleichtern das Bewegen innerhalb der Einzelseite. Es gibt keine Layout-Tabellen, kein Javascript, keine andere Formatierungen außer im CSS. - Viel Spaß beim Surfen!

Archiv-Seiten des Kreisverbandes Wolfenbüttel

 

Bündis90/DIE GRÜNEN
 

Grüne: „Rettet den Elm vor dem Kahlschlag!“

2012-08-09

Karl-Friedrich Weber

Gardessen. Zu einem Informationsaustausch über Waldwirtschaft im Elm trafen sich die Cremlinger Grünen mit Karl-Friedrich Weber, Forstbeamter a.D., und Präsident der Stiftung Naturlandschaft. Bereits 2011 hatten die Grünen in einer Waldbegehung mit Karl-Friedrich Weber sich Kahlschläge im Elm vor Ort angesehen.

Weber ging die Fragen grundsätzlich an. So fordert er eine nachhaltige und ökologisch verträgliche Forstwirtschaft, „die bei ihren Entscheidungen immer in Jahrhunderten denken muss“.

Seit 1991 gibt es in Niedersachsen Grundsätze des Langfristigen Ökologischen Waldentwicklungsprogramms (LÖWE). „Leider werden viele dieser Grundsätze heute ignoriert“, so Weber. Da die Nachfrage nach Holz sehr hoch ist und mit dem Verkauf viel Geld verdient werden kann, steht für die Landesforsten der Geldgewinn im Vordergrund.

Massive Holzeinschläge in den Altbeständen aber verletzen nach Weber eine ordnungsgemäße Forstwirtschaft, die nach den gesicherten Erkenntnissen der Wissenschaft und den bewährten Regeln der Praxis den Wald nutzt, verjüngt, pflegt und schützt und ein langfristiges ökonomisches und ökologisches Vorgehen plant. Eine forstliche Nutzung des Waldes sollte nach Weber das Ziel verfolgen, „naturnahe Wälder aufzubauen und diese unter bestmöglicher Schonung der Böden nachhaltig zu bewirtschaften.“

Mit Hilfe von Luftaufnahmen zeigte Weber die Entwicklung im Elm auf. So sind die ökologisch wichtigen Altersphasen der Buchenwälder im Elm fast verschwunden. In den Eichenwäldern des Braunschweiger Umlandes gehören Kahlschläge von über einem Hektar selbst in Schutzgebieten wieder zur Normalität.

Lobend äußerte sich Weber über Vorstände von Forstgenossenschaften im Elm, in denen oft noch ein guter Geist herrsche, der die Wälder nicht nur als Rohstoffquelle betrachte.

Der Sprecher der Cremlinger Grünen Diethelm Krause-Hotopp wies auf den gesetzlichen Vorrang der Schutz- und Sozialfunktion in den Landeswäldern hin, die das Maß der möglichen Holznutzung bestimmen.

Die anwesenden Kreistagsmitglieder der Grünen Bertold Brücher, Holger Barkhau und Christiane Wagner-Judith machten auf die bevorstehenden Veränderungen der Landschaftsschutzverordnung „Elmrand“ aufmerksam. Hier sollten der Landkreis Wolfenbüttel und der Landkreis Helmstedt an einem Strang ziehen, forderte Weber.

 

zur Navigation zum Seiteninhalt