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2012-08-02
Destedt. Die Grünen in der Gemeinde Cremlingen besuchten ein weiteres Privat-Museum in der Gemeinde Cremlingen. Seit über 10 Jahren präsentiert der pensionierte Bergbauingenieur Klaus-Jürgen Grünberg seine Sammlung interessierten Besuchern auf dem ausgebauten Dachboden. Der studierte Bergmann war in zahlreichen Bergwerken aktiv und entdeckte schon in jungen Jahren seine Sammelleidenschaft. Beeindruckend ist nicht nur seine Sammlung von Grubenlampen, es sind auch die vielen kleinen Geschichten, die er zu seinen Sammelstücken erzählt. „Ich habe viele Menschen kennen gelernt, die mir beim Sammeln behilflich waren – ich hatte viel Sammlerglück“, erzählt Klaus-Jürgen Grünberg. So beginnt seine Lampensammlung mit über 3000 Jahre alten keltischen Kienspänen, die aus Österreich stammen. Öllampen aus Kanada und Polen gehören ebenfalls dazu wie die ersten elektrischen Lampen. „Nach Grubenunglücken gab es immer neue Entwicklungen, weil die Bergleute aus ihren Fehlern lernten - Bergleute waren findig“, wusste Grünberg zu berichten. Neben dem Gezähe (Werkzeuge) des Bergmanns kann der Besuchen auch zahlreiche Gesteine kennen lernen. Beeindruckend auch das erste Drahtseil und eine Erzkiste aus Aue, der ehemaligen SDAG-Wismut.
Auch im Kalisalzbergbau kennt sich Grünberg aus. „Wasser kann der Salzbergmann nicht gebrauchen.“
In seiner Sammlung waren auch Fundstücke aus dem Cremlinger Gebiet. So liegen seine Fundstücke aus dem Ölschieferabbau im ehemaligen KZ Schandelah nun in Neuengamme und Reste des Schornsteins der ehemaligen Rütgerswerke in Schandelah sind nun im Deutschen Bergbaumuseum in Bochum und im Kriegsmuseum London zu besichtigen.
„Es ist beeindruckend, was Klaus-Jürgen Grünberg in all den Jahren zusammen getragen hat“, fasste Diethelm Krause-Hotopp von den Cremlinger Grünen am Ende des Besuchs zusammen.
Foto: Die Cremlinger Grünen zu Besuch im kleinen Bergbaumuseum von Klaus-Jürgen Grünberg (rechts).