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Archiv-Seiten des Kreisverbandes Wolfenbüttel

 

Bündis90/DIE GRÜNEN
 

Zuhause-Kraftwerke als Mosaiksteine einer nachhaltigen Energieversorgung

Lichtblick informiert bei Grünen-Veranstaltung in Sickte

2010-08-31

„Atom- und Kohlekraftwerke sind unflexibel und als Brückentechnologie nicht geeignet“ - diese zentrale Aussage des Referenten Michael Groß durchzog den Informations- und Diskussionsabend der Grünen des Landkreises und der Samtgemeinde Sickte im Sickter Herrenhaus. Michael Groß von dem Hamburger Ökostromunternehmen Lichtblick referierte über das Konzept des Zuhause-Kraftwerks, das Lichtblick gemeinsam mit Volkswagen entwickelt hat und das in Kooperation mit der Wolfsburg AG und der Erkeröder Firma SoWiWas auch in der Braunschweiger Region angeboten wird. „Die 100.000 Zuhause-Kraftwerke werden zwei Atomkraftwerke ersetzen“, skizzierte Michael Groß den Umfang des auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit basierenden Konzeptes.

Zu Beginn der Veranstaltung, die von dem Grünen-Fraktionsvorsitzenden im Sickter Gemeinderat, Holger Barkhau, moderiert wurde, begrüßte der Hausherr Bürgermeister Dieter Lorenz die zahlreichen Anwesenden in gewohnt launigen Worten: „Heute informieren unsere Grünen, was es gibt auf der Welt. Wir sind gespannt, wenn wir wieder gehen nach Haus, was wir gehört und was wir machen können daraus.“ Der Vorsitzende der Grünen-Kreistagsfraktion, Bertold Brücher, betonte in seinen einleitenden Worten: „Im Kreistag haben wir uns in den vergangenen Jahren für die Energieeinsparung stark gemacht. Die Sickter Grünen gehen jetzt einen Schritt weiter und bringen das Thema „nachhaltige Energiegewinnung“ auf die Tagesordnung“.

In seinem Vortrag erläuterte Michael Groß die Grundideen des Zuhause-Kraftwerkes: Es gehe darum, Schwankungen bei der Versorgung mit Ökostrom aus Windkraft- und Fotovoltaikanlagen durch eine flexible, intelligente und energieeffiziente Technik auszugleichen und so die Versorgungssicherheit mit Strom zu garantieren. Die Zuhause-Kraftwerke, die dezentral in Privathäusern ebenso wie in öffentlichen Gebäuden wie Dorfgemeinschaftshäusern, Kindertagesstätten und Turnhallen installiert werden können, würden durch eine zentrale Steuerung aktiviert, wenn auf dem Markt Strombedarf bestehe. Durch die Vernetzung würden sie ähnlich wie ein Fischschwarm im Meer miteinander kooperieren. Mit Hilfe der Kraft-Wärme-Kopplung würde einerseits Strom, der in das Netz eingespeist würde, und gleichzeitig die Wärme für die Heizung und die Wasseranlage erzeugt. So werde die Primärenergie zu nahezu 100 % genutzt. Im Gegensatz dazu hätten herkömmliche Kraftwerke nur einen Wirkungsgrad um die 50 %. Außerdem hätten Atom- und Kohlekraftwerke eine viel zu lange Anlaufzeit, um Stromlücken flexibel überbrücken zu können. Michael Groß erläuterte den interessierten Zuhörerinnen und Zuhörern, dass der Verbraucher durch die Zuhause-Kraftwerke bis zu 20 Prozent der Heizkosten einsparen und gleichzeitig den persönlichen CO2 - Ausstoß um bis zu 60 Prozent mindern könne.

Die anschließende Diskussion zeigte ein großes Interesse der Besucherinnen und Besucher an einer nachhaltigen und dezentralen Energieversorgung. Michael Groß wies darauf hin, dass sich der in der Anfangsphase entwickelte Typ des Zuhause-Kraftwerkes nur für Mehrfamilienhäuser lohne. Der Wunsch, es mögen in der Zukunft auch kleinere Zuhause-Kraftwerke für Einfamilienhäuser entwickelt werden, begleitete Michael Groß ebenso wie weitere Ideen zur besseren Energienutzung und -einsparung zurück nach Hamburg. Zuvor erhielt er als Erinnerung an seinen Ausflug nach Sickte als Gastgeschenk einen Flasche Sickter Herrenhaus-Sekt und eine Sonnenblume, das Symbol von Bündnis 90/Die Grünen.

Foto: Michael Groß von der Firma Lichtblick (Mitte) mit Holger Barkhau und Bertold Brücher

 

 

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