Archiv-Seiten des Kreisverbandes Wolfenbüttel
2010-04-07
Ausgehend von zwei Impulsvorträgen des Chemikers Jörg Mönig und der Soziologin Christa Garms-Babke haben wir auf der Kreismitgliederversammlung am 10.3. über die Möglichkeiten und Grenzen der Rückholbarkeit bei der Endlagerung von Atommüll diskutiert. Hierbei geht es um die Frage, ob Atommüll dauerhaft und nachsorgefrei in tiefen geologischen Formationen entsorgt oder stattdessen zweitweilig oder gar dauerhaft überacht gelagert werden soll. Die beiden eingeladenen Referenten stellten ihre Erwartungen und Einschätzungen zur Endlagerung dar und zeigten auf, welche prinzipiellen Herangehensweisen es für diese Herausforderung gibt. Im Zuge der sehr sachlichen und unaufgeregten Diskussion wurde klar, dass es innerhalb einer zweistündigen Abendveranstaltung nicht "mal eben" möglich ist, eine abschließende Entscheidung für oder gegen eine rückholbare Endlagerung zu treffen. Die Wahl für jede der beiden Alternativen zieht möglicherweise schwerwiegende und ggf. auch irreversible Konsequenzen nach sich, die in ihrer Bedeutung noch nicht durchdacht sind. Politische Schnellschüsse in jedwede Richtung müssen unbedingt vermieden werden.
Es wurde daher einmütig beschlossen innerhalb des Kreisverbandes eine Projektgruppe zu gründen, die folgende Aufgabe haben soll:
Wie zu sehen ist, soll auch diese Projektgruppe noch keine Entscheidung treffen ob Rückholbarkeit oder nicht, sondern zunächst einmal Informationen aufbereiten und klären, welche weiteren Informationen notwendig sind, damit B90/Die Grünen oder die Politik im allgemeinen entscheiden kann.
Das Thema Rückholbarkeit war auch dann auch ein Thema der in der folgenden Woche stattgefundenen Regionalversammlung in Braunschweig, zu der Gabriele Heynen-Klajics eingeladen hatte. Die Landtagsfraktion ist auch sehr an diesem Thema interessiert und freut sich auf eine Zusammenarbeit mit dem KV WF. Geplant ist in Bälde (ggf. noch vor der Sommerpause) eine Veranstaltung zu diesem Thema durchzuführen - gerne auch im LK WF.
Die Mitarbeit in der Projektgruppe ist offen für alle Parteimitglieder und Sympathisanten im Kreisverband. Der KV bittet daher alle Interessierten, sich an Sven Hagemann (sven.hagemann@gruene-wf.de) zu wenden, der ein erstes Treffen organisieren wird (Tendenziell: 2 Aprilhälfte).
Vielen Dank für Eure Unterstützung.
