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Archiv-Seiten des Kreisverbandes Wolfenbüttel

 

Bündis90/DIE GRÜNEN
 

Industriehähnchen aus Denkte, schlecht für uns, schlecht für Afrika?

eaf - 2010-11-28

Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Landtagsgrünen Christian Meyer berichtete auf der Informationsveranstaltung des Ortsverbandes Elm – Asse - Fallstein zum Thema Hähnchenmast, dass die Hähnchenfabriken Feinstaub, Gestank, Keime, Ammoniak und Antibiotika in der Umgebung verteilen. Dadurch besteht ein erhöhtes Krankheitsrisiko besonders von Atemwegserkrankungen in der Nähe von Mastanlagen. Hinzu kommt, dass ein Huhn nur eine Fläche von weniger als einem DIN A4- Blatt zur Verfügung hat. Lutz Seifert vom Ortsverband Elm – Asse - Fallstein von Bündnis 90/Die Grünen hatte einen entsprechenden Käfig mit 4 Hühner mitgebracht. So konnten sich alle interessierten Gäste von der tierquälerischen Enge augenscheinlich überzeugen.

Die Bürgerinitiativen aus Wietze, Cramme und Denkte stellten sich vor und berichteten von Ihren Aktivitäten und den Befürchtungen bedingt durch die Hähnchenmastanlagen.

Auf Grund der gestiegenen Zahl von Hühnern in Niedersachsen wird der EU-Grenzwert für Ammoniak um mehr als 60.000 Tonnen überschritten. Auch der Antibiotika-Einsatz in der Hähnchenmast hat stark zugenommen und das trotzdem Wissenschaftler in mehreren Studien nachgewiesen haben, dass die industrielle Tierhaltung zur Bildung und Verbreitung von resistenten Erregern beiträgt. Antibiotikaresistente Krankheitserreger beim Menschen wurden viel stärker bei Mitarbeitern auf Geflügelfarmen festgestellt als bei Menschen die nicht auf Farmen arbeiten.

Christian Meyer berichtete, dass der "Stallbauboom in Niedersachsen einen neuen Höhepunkt" erreicht hat. Im Jahr 2009 seien 297 Geflügelställe genehmigt worden, die Zahl der Stallbauten habe sich gegenüber dem Durchschnitt der Vorjahre mehr als verdoppelt. Das Ganze erfolgt trotzdem schon heute der Markt für Hühnerfleisch gesättigt ist. In Deutschland wird überwiegend nur das Brustfleisch verzehrt und die Hühnerfleischreste werden meist nach Afrika exportiert, wo sie die einheimische Produktion vernichten. So wurde der Export von Hähnchenfleisch im Jahr 2008 mit 97 Millionen Euro Steuergelder subventioniert. Am Ende der Informationsveranstaltung war klar, dass Hähnchenmastanlagen schlecht für uns und schlecht für Afrika sind.

 

v.l. Lutz Seifert, Christian Meyer und Ehrhard Dette

Das Bild zeigt von links nach rechts Lutz Seifert, Christian Meyer und Ehrhard Dette

 

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