Archiv-Seiten des Kreisverbandes Wolfenbüttel
2010-07-13
Die Cremlinger Grünen unterstützten die Forderung ihrer Landtagsfraktion an die Landesregierung, die Entscheidung über eine zukunftsorientierte Ausrichtung der Schulstruktur in Niedersachsen nicht weiter zu verzögern und Barrieren bei der Einrichtung von Gesamtschulen endlich abzubauen.
Auch im Landkreis Wolfenbüttel gehen die Anmeldezahlen zur Hauptschule seit Jahren zurück, die Nachfrage der Eltern nach Integrierten Gesamtschulen steigt von Jahr zu Jahr. In Niedersachsen sind erste Schulschließungen längst Realität, aber die Landesregierung hat noch immer kein Konzept. Bereits jetzt liegen 67 Hauptschulen unter der Mindestzügigkeit.
Selbst die kommunalen Spitzenverbände mahnten seit langem mehr Flexibilität an, um angesichts des demografischen Wandels die Schullandschaft noch sinnvoll planen zu können.
„Die Kommunen brauchen die Freiheit, Integrierte Gesamtschulen dort zu gründen, wo sie benötigt und von den Eltern gefordert werden - und sie brauchen die Freiheit, auch kleine Gesamtschulen zu planen“, so die Cremlinger Grünen. In einer Studie hat die Humboldt-Universität Berlin herausgefunden, dass Niedersachsen (nach Bayern und Baden-Württemberg) zu den Bundesländern gehört, in denen der Besuch des Gymnasiums bei gleicher Leistung am stärksten von der sozialen Herkunft abhängt.
Die Entscheidungsschwäche der CDU/FDP geführten Landesregierung dürfe nicht länger auf dem Rücken der Schülerinnen und Schüler, der Eltern und der Kommunen ausgetragen werden. Wer die Kommunen zur Aufrechterhaltung eines gegliederten Schulwesens zwinge, sei dafür verantwortlich, wenn im Zuge des Rückgangs der Schülerzahlen immer mehr Schulen geschlossen würden, so die Grünen.
