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Nach dem Bauausschuss am vergangenen Dienstag traf sich die Fraktion der Grünen im Rat der Stadt zum Ortstermin mit Metermaß und Kreide. Architekt Möhlendick und Baudirektor Willms schlugen der Politik vor, die Außengrenzen eines Hertie-Neubaus vorläufig festzulegen und der Löwenstraße eine neues Gesicht zu geben. - Bereits in der Sitzung regte Bürgermitglied Andreas Pölking an, einen Ortstermin anzuberaumen, um einen erlebbaren Eindruck zu gewinnen.
Diesen Eindruck verschafften sich nun Margarete Schwanhold, Markus Brix und Stefan Brix in dem sie den angedachte Fassadenverlauf mit Kreide vor Ort skizzierten und sich längs der Linie aufstellten. "Ziemlich eng" lautete denn auch das einhellige Urteil über die Löwenstraße. "Wenn man sich ein zweigeschossiges Kaufhaus vorstellt, das einem eher dreigeschossigem Fachwerkhaus entspricht, dann ist die Wirkung der Straße eine grundsätzlich andere als heute", ist sich Margarete Schwanhold sicher. Markus Brix ergänzte: "Es bleibt kaum Raum für die Außengastromie der umliegenden Cafés." Die Messung vom Mitglied der Begleitgruppe Axel Töpfer und Ratsherr Stefan Brix ergab eine Breite 8,50 m für die Löwenstraße (zum Vergleich: 10,50 m bis 13 m für den Großen Zimmerhof).
Daher lautet die Bitte der Grünen Ratsfraktion an Verwaltung und Architekt, einfach selbst eine Linie genauer einzuzeichnen als dieser erste Versuch und damit Klarheit für die Begrenzung eines zukünftigen Baukörpers zu schaffen. Es muss ja nicht gleich ein ganzes Holzhaus zur Probe sein, wie es in der Schweiz für Bauprojekte Pflicht ist (so berichtete Architekt Möhlendick im Bauausschuss), aber der Aufwand eines genauen Kreidestriches ist dem Projekt Hertie-Neubau sicher angemessen.
Die Löwenstraße in Richtung Schlossplatz gesehen. Auf der Linie der zukünftigen Fassade: Margarete Schwanhold, Markus Brix und Stefan Brix. Der letzte Eckpfeiler ist die Außengrenze einer weiteren Ausbuchtung ("Turmsituation") der Fassade zum Schlossplatz..
Fotos: Axel Töpfer
