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Archiv-Seiten des Kreisverbandes Wolfenbüttel

 

Bündis90/DIE GRÜNEN
 

Den Parteien fehlen Junge und Frauen

Am ältesten sind die Wolfenbütteler Christdemokraten - "Es hat keiner mehr Lust, sich festzulegen"

Von Christine Pelz

WOLFENBÜTTEL. Parteimitglieder in Wolfenbüttel sind in die Jahre gekommen. Weder CDU, SPD, FDP, Grüne, noch Linke liegen beim Altersdurchschnitt unter 40  Jahren.

Dabei hat die Linke mit einem Schnitt von 40,8 Jahren die jüngsten, zugleich aber mit 53  auch die wenigsten Mitglieder. Dennoch zeigt sich Pressesprecher André Owczarek zufrieden. Zum einen habe sich die Zahl seit 2007 "fast verdoppelt". Zum anderen rekrutiere sich ein "vergleichsweise hoher Anteil der Mitglieder im Kreisverband aus Schülern, Studenten und Auszubildenden".

Gemessen an der Altersstruktur folgt die FDP. Ihr Schnitt: knapp 47  Jahre. Bezogen auf die Mitgliederzahl besteht nach Angaben von Kreisvorsitzendem Björn Försterling das nahe Ziel, die 100 zu knacken. Derzeit gehören dem Kreisverband 95 an. Damit ist die FDP diesbezüglich im Landkreis die drittstärkste Partei  -  bei einer über die Jahre konstanten Mitgliederzahl.

Mit knapp 50 Jahren ist die Partei der Grünen im Mittelfeld beim Altersdurchschnitt zu finden. Stefan Brix, Mitglied im Vorstand des Kreisverbands, betont: "Darin sind die Mitglieder der parteinahen Organisation Grüne Jugend nicht mitgezählt." Zufrieden mit der Anzahl der Mitglieder (derzeit 81) dürfe die Partei allerdings erst sein, "wenn wir ausreichend viele Mitglieder haben, um eine absolute Mehrheit bei Bundestagswahlen zu erreichen".

Genau 130 Parteifreunde hat der CDU-Kreisverband seit 2007 verloren. Die größte Zahl davon  -  nämlich 62  -  ohne Angabe von Gründen, teilt Kreisgeschäftsführer Martin Meffert mit. 36 seien gestorben, 12 hätten politische, 31  persönliche Gründe angegeben. 26 übrigens sind laut Meffert wegen Beitragsrückstands abgemeldet worden.

Der CDU-Altersschnitt liegt bei rund 58 Jahren. Gleich nach dem Stadtverband Wolfenbüttel (391) folgt von der Größe her der Samtgemeindeverband Sickte (158) vor dem Schladener (143). Den stärksten Zulauf hat in Wolfenbüttel nach wie vor die SPD. Aber auch ihr sind im Laufe der Zeit Genossen abhanden gekommen  -  seit 2007 waren es genau 76.
Ihre Mitglieder sind im Schnitt knapp 57  Jahre. Auch hier stellt der Stadtverband den größten Anteil (436), gefolgt von Schöppenstedt (248) und Oderwald (247).

Und noch eine Zahl soll beleuchtet werden: die des Frauenanteils in den fünf Parteien.
Am schlechtesten schneidet hier die FDP mit 15,8 Prozent ab. Gründe dafür sind Kreisvorsitzendem Försterling ein Rätsel: "Wenn wir sie kennen würden, würden wir sie abstellen." Sein Trost: "Die weiblichen FDP-Mitglieder sind dafür sehr aktiv."

Noch nicht mal ein Viertel aller Mitglieder, nämlich 20 Prozent, ist bei den Linken weiblich. Auf den im Vergleich vorderen Plätzen folgen die CDU mit 26,5  Prozent und die SPD mit gut knapp 32  Prozent. Den höchsten Anteil an Frauen können die Grünen in Wolfenbüttel vorweisen. Hier sind es knapp 39  Prozent.

Stefan Brix von den Grünen glaubt, einen Grund für geringe Mitgliederzuwächse oder gar -verluste ausgemacht zu haben: "Es hat keiner mehr Lust, sich festzulegen oder gar zu bekennen  -  als ob eine Parteimitgliedschaft ein Makel wäre."

 

Bericht der Braunschweiger Zeitung vom 26. August 2009

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Wolfenbüttel: 26. August 2009, Wolfenbütteler Zeitung, Seite 35

 

 

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